Mondrian-Musik. Die graphischen Welten des Komponisten Hermann Meier, hg. v. H. Zimmermann u.a., Chronos, Zürich 2017 +++ Andreas N. Tarkmann/Johannes Kohlmann: Praktische Instrumentenkunde, Bärenreiter, Kassel u.a. +++ Franz Liszt. Paraphrasen, Transkriptionen und Bearbeitungen, hg. v. K. Aringer, Studio, Sinzig 2017
Mondrian-Musik. Die graphischen Welten des Komponisten Hermann Meier, hg. v. H. Zimmermann u.a., Chronos, Zürich 2017, 224 S., Abb., Notenbsp., € 48,00, ISBN 978-3-0340-1418-2
Angeregt von Mondrians konstruktiver Bildästhetik fand der Schweizer Hermann Meier (1906–2002), der als Schüler von W. Vogel und R. Leibowitz zunächst ein eigenes serielles Verfahren entwickelte, zur Komposition in graphischen Verlaufsskizzen von einer faszinierenden Bildästhetik – ein wunderbarer Bild-Textband zur Entdeckung eines noch unbekannten Visionärs.
Andreas N. Tarkmann/Johannes Kohlmann: Praktische Instrumentenkunde, Bärenreiter, Kassel u.a. 2018, 240 S., Notenbsp., € 14,95, ISBN 978-3-7618-1950-0
Wer Informationen zum breiten Spektrum der heute gebräuchlichen Instrumente – auch aus den Bereichen der sog. historischen Aufführungspraxis, Volksmusik und der Pädagogik – auf einen Blick erfassen möchte, ist mit dem handlichen Band bestens bedient, der Infos bietet zu Stimmung, Notation, Umfang, Register, Charakteristik, Spieltechnik etc. und jeweils ein typisches Notenbeispiel präsentiert.
Franz Liszt. Paraphrasen, Transkriptionen und Bearbeitungen, hg. v. K. Aringer, Studio, Sinzig 2017, 237 S., Notenbsp., € 58,00, ISBN 978-3-89564-175-6
Als einer der großen Neuerer und als Klaviervirtuose machte Liszt im 19. Jahrhundert Sensation, war später aber eher für Pianisten attraktiv als für die Historiographen – wohl auch, weil der hier thematisierte Schaffensbereich, der einen großen Teil seines Werkes ausmacht, als ästhetisch angreifbar galt. Dass sich hier in den letzten Jahrzehnten ein grundlegender Wandel vollzogen hat, macht nicht zuletzt der lesenswerte Tagungsband deutlich, der auch diese Problematik thematisiert und das Repertoire unter verschiedenen Perspektiven erschließt.