Walter-Wolfgang Sparrer: Isang Yun. Leben und Werk im Bild, Wolke +++ Björn Tischler/Ruth Moroder-Tischler/Corinna Insam: Das Geschenk. Ein Abenteuer mit Sprache, Bewegung, Spiel- und Sprachförderung, Fidula +++ Hanns Eisler. Briefe 1952–56, hg. v. Maren Köster (Gesamtausgabe, Serie IX, Bd. 4.3), Breitkopf & Härtel
Walter-Wolfgang Sparrer: Isang Yun. Leben und Werk im Bild, Wolke, Hofheim 2020, dt./kor./engl., 304 S., Abb., € 48,00, ISBN 978-3-95593-117-9
Noten- und Textfaksimiles, Zeitungsausschnitte und Fotodokumente illustrieren in dem opulenten Band den teils schmerzvollen Lebensweg des koreanischen Komponisten, der nach politischer Verfolgung in seiner Heimat seit 1969 in Berlin ansässig war. Hier studierte er bereits in den späten 1950er-Jahren u. a. bei Josef Rufer Komposition in Zwölftontechnik, die dann auch zum Spektrum „westlicher“ Anregungen gehörte, die er mit asiatischen Traditionen verband – Dokument interkulturellen Kunstschaffens.
Björn Tischler/Ruth Moroder-Tischler/Corinna Insam: Das Geschenk. Ein Abenteuer mit Sprache, Bewegung, Spiel- und Sprachförderung, Fidula, Koblenz 2019, 2 Bde., 84 S., CD, € 24,80, ISBN 978-3-87226-952-2
Verschiedene Facetten des Schenkens als einer „Form der Beziehungsgestaltung“ werden im Beiband zu dem schön illustrierten Kinderbuch didaktisch aufbereitet mit zahlreichen Handreichungen zum elementaren Musizieren, Tanzen und zur szenischen Darstellung.
Hanns Eisler. Briefe 1952–56, hg. v. Maren Köster (Gesamtausgabe, Serie IX, Bd. 4.3), Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2020, 617 S., Abb., € 66,00, ISBN: 978-3-7651-0350-6
Die Diskussion der umstrittenen Rolle Eislers als „DDR-Komponist“ erhält mit dem dritten Band der Brief-Edition ein wichtiges Quellen-Fundament zur späten Schaffenszeit, einer politisch turbulenten Phase, in der Eisler sich einerseits den Debatten um sein „Faustus“-Opernprojekt stellen musste, andererseits deutlich seine Loyalität gegenüber dem Staat bekundete – Material, um die Vielschichtigkeit einer Person zu fassen, deren Briefpartner von Ulbricht und Brecht bis Feuchtwanger und Thomas Mann reichten.