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Buch-Tipps 2022/04

Untertitel
Der Zauberklang der Geige | Gespräche mit Wolfgang Rihm | de Linguis Musicam Notare
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Der Zauberklang der Geige (Wegzeichen Musik 14) +++ Lotte Thaler: „Alles kommt ans Licht“. Gespräche mit Wolfgang Rihm (Caprices 15) +++ Michael Lepper: de Linguis Musicam Notare. Beiträge zur Bestimmung und Stilistik moderner Musiknotation durch mathematische Remodellierung

Der Zauberklang der Geige (Wegzeichen Musik 14), hg. v. Ute Jung-Kaiser unter Mitwirkung v. Claudia Breitfeld/Diana Rieger, Olms, Hildesheim u. a. 2021, XII/340 S., Abb., Notenbsp., € 68,00, ISBN: 978-3-487-16058-0

Aufgehängt an Stravinskijs „Geschichte vom Soldaten“ gehen die Autor*innen des Sammelbandes unterschiedlichsten Spuren nach, die sich mit dem magischen Klangwerkzeug verbinden lassen, wobei wir mythischen und legendären Geiger*innen, Spielleuten und Volksmusikanten, geigenden Figuren in Genreszenen und literarischen Werken begegnen, um schließlich Gedanken zum Geigenklang im Holocaust zu folgen – eine sehr bereichernde Lektüre.

Lotte Thaler: „Alles kommt ans Licht“. Gespräche mit Wolfgang Rihm (Caprices 15), Wolke, Hofheim 2022, 73 S., Abb., € 9,50, ISBN 978-3-95593-315-9

Nachtrag zur großen Rihm-Geburtstagsrezension in der März-Ausgabe der nmz: Der sehr persönliche Austausch des Gefeierten mit der langjährigen Freundin und Musikredakteurin, die Rihm zu einer Art Selbstportrait verführt, ergänzt durch ein sehr offenes Gespräch mit Oliver Wille vom Kuss-Quartett – berührende O-Töne zu Persönlichkeit und Schaffensprozess.

Michael Lepper: de Linguis Musicam Notare. Beiträge zur Bestimmung und Stilistik moderner Musiknotation durch mathematische Remodellierung (Beiträge zur Medienästhetik der Musik, Bd. 17), epOs Musik, Osnabrück 2021, 617 S., Abb., Notenbsp., € 44,90, ISBN 978-3-940255-88-4

Auch wenn das Werk nur wenigen inhaltlich zugänglich sein dürfte, soll darauf hingewiesen werden, denn es geht um Grundsätzliches: um die exakte Spezifikation unserer seit zirka 400 Jahren gebräuchlichen Notenschrift, zwischen deren Bild und dessen Ausführung eine schwer angemessen modellierbare Erfahrungswelt liegt – Grundlagenforschung am vertrauten Medium.

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