Musik in der Ukraine (Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa, Heft 24), hg. v. H. Loos u. a., Gudrun Schröder Verlag, Leipzig 2022 +++ Dijana Popovic: „Der Junge spielt Trompete!“ Über Einfluss von Geschlecht und Genderstereotypen auf die Musikinstrumentenwahl, epOs, Osnabrück 2022 +++ Florian A. Kleissle: Aufklänge. Der Komponist und Dirigent Siegmund von Hausegger, Olms, Hildesheim
Musik in der Ukraine (Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa, Heft 24), hg. v. H. Loos u. a., Gudrun Schröder Verlag, Leipzig 2022, 410 S., Abb., Notenbsp., € 40,00, ISBN 978-3-926196-89-7
Als die Konferenz, deren Beiträge hier versammelt sind, im Oktober 2021 zur 60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Kiew und Leipzig stattfand, herrschte noch Frieden. Was hier von Wissenschaftler*innen aus der Ukraine, Russland, Weißrussland, Polen, Rumänien und dem deutschen Sprachraum gemeinschaftlich in den Blick genommen wurde, ist heute überlebenswichtig für die Weiterexistenz des Landes – die Frage, wie die ukrainische Musik im Zuge der Nationalbewegung im 19. Jahrhundert gestaltet wurde, an die das Land seit der Unabhängigkeitserklärung von 1991 anknüpft.
Dijana Popovic: „Der Junge spielt Trompete!“ Über Einfluss von Geschlecht und Genderstereotypen auf die Musikinstrumentenwahl, epOs, Osnabrück 2022, 82 S., Abb., € 24,90, ISBN 978-3-940255-92-1
Die Polarisierung der Geschlechterverteilung bei Instrumenten wie Harfe, Trompete oder Schlagzeug ist nach wie vor extrem, wie aus der Studie herauszulesen ist, die empirische Untersuchungen aus den USA, Großbritannien und Österreich zusammenfasst und auf individuelle, soziale, mediale und instrumentenspezifische Einflüsse abklopft – Anlass an den Rollenbildern zu arbeiten.
Florian A. Kleissle: Aufklänge. Der Komponist und Dirigent Siegmund von Hausegger, Olms, Hildesheim u. a. 2022, 682 S., € 98,00, ISBN 978-3-487-16306-2
Die analytische Auseinandersetzung mit den Symphonischen Dichtungen des einst einflussreichen Exponenten der „Münchner Schule“ aus dem Umfeld von Richard Strauss bildet einen Schwerpunkt der biographischen Studie – eine überfällige wissenschaftliche Arbeit, einer Wiederentdeckung wert!