Buch-Tipps 2024/09

1

Rainer Peters: George Gershwin. The World is Mine. Blicke auf ein volles Leben, Wolke, Hofheim 2024, 280 S., Abb., Notenbsp., 32,00 €, ISBN 978-3-95593-149-0

Der 100. Geburtstag der „Rhapsody in Blue“ ist ein guter Anlass, sich anhand des schön bebilderten Bandes mit einem Künstler zu beschäftigen, dessen Musik sich nach Peters „zwischen Tristan Akkord, Blue note, doppeltem Kontrapunkt und Bitonalität bewegt, Einflüsse von Debussy, Strawinsky, Ragtime und der Wiener Schule zu einem eigenen Ton verarbeitet“ – eine geglückte Verbindung aus gut verständlichen Werkanalysen, Lebensgeschichte und deren Kontexten.

2

Toru Takemitsu. Globalisiertes Komponieren, hg. v. M. Bandur/R. Schmusch, et+k, München 2024, 635 S., Abb., Notenbsp., 49,00 €, ISBN 978-3-86916-818-0

In Deutschland kennt man ihn vielleicht als Filmkomponist für japanische Klassiker wie Kurosawas „Ran“, in Japan gilt er als bedeutendster Vertreter der Avantgarde, der westliche Stile mit japanischen Traditionen verband. Die Monographie bietet Studien zum kompositorischen Schaffen, ein chronologisch angelegtes Verzeichnis der mehr als 500 Werke und erstmals eine Auswahl an Texten Takemitsus in deutscher Übersetzung – ein umfassendes Kompendium.

3

Wagner und die Instrumentalmusik (Wagnerspectrum), Königshausen & Neumann, Würzburg 2023, 211 S., Abb., Notenbsp., 28,00 €, ISBN: 978-3-8260-8118-7

Auch wenn Wagner nicht als Instrumentalkomponist wahrgenommen wird, so verstand er sich in seinen frühen Jahren als solcher und komponierte unter dem starken Eindruck Beethovens – insbesondere seiner „Neunten“ – Ouvertüren, eine Symphonie, ja auch Kammermusik. Der überraschend betitelte Aufsatzband diskutiert darüber hinaus auch Vorspiele zu seinen Bühnenwerken – eine Entdeckungsreise zu Unbekanntem des allzu Bekannten.