Chuck Klosterman: Fargo Rock City, Rockbuch, Schlüchtern 2007, 288 S., € 8,90,
ISBN 978-3-927638-38-9
Spannender und wehleidiger war ein Trip in die Jugend nie als mit Chuck Klosterman und seinem aktuellen Buch „Fargo Rock City“, der quasi ersten offiziellen Chronik für Hard Rock Musik und Heavy Metal Fans. Freilich bietet Chuck Klosterman keine schnöde Jahreszahlen- und Faktensammlung. Er verdrahtet die Hard Rock Musik in den USA der 80er- und 90er-Jahre einzigartig und oft romantisch mit seiner eigenen Biographie. Schildert seinen Weg zum Hard Rock Junkie. Macht keinen Hehl aus Liebe und Hass für Künstler und Bands.
Dabei bringt er für den europäischen Leser eine neue Facette der einstmals spektakulären Musikrichtung ins Spiel. So haben wir Hard Rock in Europa nicht wahrgenommen, denn Hard Rock war groß in Europa, aber in Amerika schien es eine Bewegung zu sein. Klosterman schenkt uns einen kleinen Teil der Jugend wieder; vorausgesetzt man war und ist Hard Rocker.
Zwar provoziert Klosterman sehr wohl mit egoistischen Formulierungen und oft anfechtbaren Thesen bezüglich Alben und Bands. Aber genau das macht „Fargo Rock City“ lebendig und liebenswert. Denn Chuck Klosterman liebt Musik. Das steht unter dem Strich auf der Rechnung. Ein kleines Buch für den Leser, aber ein ewiges Buch für den Hard Rock Fan. Entdecken Sie Bands wie Tesla, Winger, Cinderella, Faster Pussycat, Bon Jovi, Skid Row oder Guns’n’Roses wieder. Der Gang in den Keller zum Kassettenkarton der 80er wird unvermeidlich sein.