Heiko Schneider: Wahrhaftigkeit und Fortschritt: Ernst Toch in Deutschland 1919–1933, Schott, Mainz u.a. 2007, 278 S., Abb., Notenbsp., € 39,95, ISBN 978-3-7957-0159-8
Toch war zweifellos eine der herausragenden, heute aber kaum noch wahrgenommenen Komponistenpersönlichkeiten in der faszinierenden Phase des Aufbruchs nach dem ersten Weltkrieg. In einer Zeit, in der sich unterschiedlichste ästhetische Strömungen ihre Bahnen brachen, suchte er einen eigenen Weg in einer individuellen Verbindung traditioneller und neuer kompositorischer Elemente. Ein wichtiger Beitrag zur jüngeren Musikgeschichte.
Sabine Hirler: Neue Singspiele und Musikprojekte. Pfiffige Angebote für das Kindergartenjahr, Herder, Freiburg u.a. 2007, 127 S., Abb., Notenbsp., € 14,90, ISBN 978-3-451-32051-4
Eine gut strukturierte Handreichung für musisch-ästhetische Projektarbeit, die mit genauen Beschreibungen auch musikalisch weniger vorgebildeten Erzieher/-innen einen Weg zu einer gelungenen Aufführung weist. Die Projekte sind unterschiedlich dimensioniert und jeweils in mehrere ganzheitliche Spielangebote eingebettet.
Jutta Toelle: Oper als Geschäft. Impresari an italienischen Opernhäusern 1860–1900, Bärenreiter, Kassel u.a. 2007, 269 S., € 34,95, ISBN 978-3-7618-1365-2
Die faszinierende Geschichte eines außerordentlich risikobehafteten Berufsstandes, der die wohl kostspieligste und komplexeste musikalische Kunstform mit all ihren Unwägbarkeiten mit unternehmerischem Kalkül zu stemmen versuchte. Toelle fasst systematisch die wesentlichen Aspekte des Wirtschaftsunternehmens Oper zu Verdis Zeiten zusammen und stellt exemplarische Karrieren sowie die Situation an den Opernhäusern in Mailand, Parma und Venedig vor. Ein spannender Blick auf das Alltagsgeschäft hinter den glänzenden Fassaden.