Jirí Ort: Leoš Janácek – der späte Wilde. Liebe und Leben in Opern und Briefen, Bärenreiter, Kassel u.a. 2005, 258 S., Abb., € 19,95, ISBN 3-7618-1826-2
Entlang zahlreicher Briefzitate aus Janáceks erst in Ausschnitten erschlossener Korrespondenz sucht Ort einen unmittelbaren Zugang zu der künstlerisch außerordentlich fruchtbaren Schaffensphase der letzten elf Jahre, die maßgeblich durch die Beziehung zu der 37 Jahre jüngeren „Muse“ Kamilia Stösslová geprägt war: Dokumente hoher emotionaler Spannung, die zum größten Teil erstmals auf deutsch erscheinen.
Thomas Krämer/Manfred Dings: Lexikon Musiktheorie, Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2005, 336 S., Notenbsp., € 12,00, ISBN 3-76510370-5
Instruktive Notenbeispiele nehmen in dem handlichen Lexikon im praktischen Taschenbuchformat mindestens ebenso viel Raum ein wie erläuternde Texte. Die Autoren haben das Nachschlagewerk als erste Orientierungshilfe konzipiert, deren Schlagwortauswahl schwerpunktmäßig die klassischen musiktheoretischen Felder Harmonielehre, Kontrapunkt und Generalbass abdeckt, knapp aber auch weitere Bereiche wie Jazztheorie oder Akustik streift. Eine Literaturliste verweist auf vertiefende Lektüre.
Ulrike Liedtke: Karl Ottomar Treibmann – Klangwanderungen, Verlag Klaus-Jürgen Kamprad, Altenburg 2004, 216 S., Abb., Notenbsp., € 39,00, ISBN 3-930550-32-6
Mit seinen Opern „Der Preis“, „Scherz, Satire und tiefere Bedeutung“ und „Der Idiot“, fünf Sinfonien und seinem kammermusikalischen Oeuvre suchte der Leipziger Komponist und langjährige Universitätslehrer seinen Standort stets innerhalb der traditionellen Gattungen. Im Mittelpunkt der Monografie steht eine chronologische Werkschau mit analytischen Betrachtungen, Dokumentation sowie autobiografischen Notizen des Komponisten.