Marco Frei: „Chaos statt Musik“. Dmitri Schostakowitsch, die „Prawda“-Kampagne von 1936 bis 1938 und der Sozialistische Realismus, Pfau-Verlag, Saarbrücken 2006, 342 S., € 30,00, Abb., Notenbsp., ISBN 3-89727-330-6
Die berühmte publizistische Reaktion auf die Oper „Lady Macbeth“ und die daran anknüpfende Hetzkampagne ist Ausgangspunkt für Freis materialreiche Studie, in der eines der erschütterndsten Kapitel stalinistischer Kulturpolitik auf exemplarische Weise dokumentiert und mit Blick auf Schostakowitschs kompositorische Reaktionen reflektiert wird.
Chr. Kammertöns/S. Mauser (Hg.): Lexikon des Klaviers. Baugeschichte – Spielpraxis – Komponisten und ihre Werke – Interpretation, Laaber-Verlag, Laaber 2006, 805 S., bis 31.12.06 € 98,00, danach € 118,00, Abb., ISBN 3-89007-543-6
Ein stattliches Kompendium, das seinen adäquaten Platz wohl in Griffweite eines Tasteninstruments, etwa im heimischen Notenregal finden wird. Es bietet kompakt erste Informationen zu allen wesentlichen Themenbereichen, lädt aber auch zum genussvollen Schweifen quer durch Biographien, technische Aspekte oder verschiedene Repertoiresphären ein.
Ulrich Schreiber: Opernführer für Fortgeschrittene. Die Geschichte des Musiktheaters. Das 20. Jahrhundert III: Ost- und Nordeuropa. Nebenstränge am Hauptweg. Interkontinentale Verbreitung, Bärenreiter, Kassel 2006, 692 S., € 47,50, ISBN 3-7618-1859-9
Mit dem dritten Teilband zur Operngeschichte des eben vergangenen Jahrhunderts schließt Schreiber sein monumentales Opus ab, dessen Einzelbände – der erste erschien 1988 – durchweg mit großer Begeisterung aufgenommen wurden. Schreiber vervollständigt hier – wiederum mit profundem Zugriff auf das Repertoire – seine weltumspannende Beschreibung der Kunstform und führt uns dabei bis in die unmittelbare Gegenwart.