Wolfgang Rihm: Gedicht des Malers; Pascal Dusapin: Aufgang; Bruno Mantovani: Jeux d’eau. Renaud Capuçon, Wiener Symphoniker, Orchestre de l’Opéra National de Paris, Philippe Jordan; Orchestre Philharmonique de Radio France, Myung-Whun Chung. Erato
Höchst erfreulich und leider nicht selbstverständlich, dass sich ein Solist vom Kaliber eines Renaud Capuçon für die zeitgenössische Musik engagiert. Und dass – mit entsprechendem Sponsoring – ein Majorlabel gleich die Ur- oder Erstaufführungsmitschnitte herausbringt. Capuçons Einsatz für die ihm gewidmeten Violinkonzerte erfolgt auf höchstem technischen und interpretatorischen Niveau, dem die Orchesterbegleitung in nichts nachsteht. Neben Rihms Berg-naher Max-Beckmann-Hommage und vor allem neben Dusapins eine eigenwillige Schönheit ausstrahlendem Halbstünder verblasst Mantovanis koloristisch-forciertes Klangbild allerdings deutlich.