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Klaus Hoffmann: Das süße Leben – stille-music 2010

Können Liedermacher eigentlich aus der Mode kommen? Oder gibt es sie überhaupt noch? Und falls ja, haben sie noch Fans? Klaus Hoffmann ist der lebende Beweis dafür, dass gefühlvoll und einfühlsam Gesungenes zeitlos ist. Immer noch füllt er große Hallen und verzaubert auf kleinen Kabarettbühnen – wie Ende 2009 in der Berliner „Bar jeder Vernunft“. Der 1951 geborene Chansonnier, Schauspieler und Autor hat zusammen mit Hawo Bleich zwei Jahre an seinem neuesten, sage und schreibe 39. Album gearbeitet. 15 Lieder, in denen es um die Liebe, um seine Heimatstadt Berlin, um Erinnerungen, aber auch um die Zukunft geht, präsentiert der „deutsche Jacques Brel“, wie er in der Siebziger-Jahren und danach oft bezeichnet wurde. Heiter-melancholisch wird hier musiziert: Hoffmann selbst wie immer an der Gitarre, Hawo Bleich an den Tasten, Michael Brandt am Bass und Stephan Genze am Schlagzeug, die orchestralen Passagen spielten die Münchner Philharmoniker ein.

Dass dabei die Grenzen zum Fastkitsch manches Mal fließend sind, wird den geneigten Hörer nicht stören, den Fan schon gleich gar nicht. Gewidmet ist das Album augenscheinlich seiner langjährigen Lebensgefährtin und Ehefrau Malene, denn „Ich dachte, die wahre Liebe gibt’s nur im Kino. Dann traf ich dich und das süße Leben begann“, zitiert er und fährt mit eigenen Worten fort: „Es geht weiter, immer weiter.“ Kein Geringerer als Charles Aznavour gab ihm den Mut und die Kraft für die neue CD, an seinem 82. Geburtstag traf er ihn und war überrascht, „wie leicht er war, wie echt. Da war es wieder, irgendwas rief bei mir an und ich ging ran…“ Hoffentlich klingelt es noch recht oft bei ihm.

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