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Traum von Freiheit

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The Beta Band: Heroes To Zeros
Regal/ Labels/EMI

Das Scheußlichste, was man der Beta Band seit ihrem siebenjährigen Bestehen immer wieder antut, ist das Attribut „verschroben“ in den Rezensionen. Was muss da doch für eine armselige Definition des Konventionellen vorherrschen, wenn einfach nur ein erhabener Einfallsreichtum in Struktur und Sound für ein länger dauerndes Interesse an einer Rock- oder Pop-Platte sorgt, und das dann schon als bizarr empfunden wird. „Verschroben“ heißt es auch für das neue, offiziell dritte Album (Man beachte die Zeit, die die vier Schotten sich lassen), obwohl es sich durchaus dem Konventionellen annähert: in Gestaltung – mit kämpferischem Comic-Cover; in der Länge – mit zwölf Tracks, von denen, im Gegensatz zu früher, nicht einer über 4’40’’ Minuten dauert; im Marketing-Angebot – mit einer Single („Assessment“), die nicht nur ordentlich das Album eröffnet, sondern erst mal den Hippie-Rocksound, den man von der Beta Band erwartet, auch solide etabliert. Das sind die Äußerlichkeiten. Die Beta Band hat sich gezügelt, doch nur, um die liebevollen Chaos-Arrangements, die eklektisch scheinen, aber eine komplett originäre Musik erzeugen, um so schöner und geheimnisvoller funkeln zu lassen. Man wundert sich immer wieder, was da zwischen den Polen „weicher Gesang von Steve Mason“ und „Afro- und HipHop-Beats aus dem Computer und vom Doppel-Schlagzeug“ alles passiert, wie disparateste Sounds, dissonante Motive und zarte, eingängige Melodien zusammenfinden. Und wie sie unter’m Strich tatsächlich nicht weniger erzeugen als eine große Romantik, einen Traum von Freiheit und Wahrheit und Witz.

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