Franz Liszt: Eine Faust-Symphonie. Hansjörg Albrecht (Orgel und Transkription). Oehms Classics +++ Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester Nr. 1, op.35, Jazz Suite Nr.2, The Golden Age, op.22. Antonii Baryshevskyi, Romain Leleu, Brandenburgisches Staatsorchester, Howard Griffiths. Klanglogo +++ Einojuhani Rautavaara: Werke für Cello und Klavier. Tanja Tetzlaff, Cello; Gunilla Süssmann, Klavier. Ondine
Franz Liszt: Eine Faust-Symphonie. Hansjörg Albrecht (Orgel und Transkription). Oehms Classics
Das exotische und gigantische halbjährige Faust-Festival in München ist vorbei, als Sahnehaube obendrauf liefert Oehms Classics die gigantische Orgelvariante der Faust-Symphonie von Franz Liszt, ebenso gigantisch gespielt vom eher zart bis zärtlichen Hansjörg Albrecht. Der entfesselt hier wahre Teufelskräfte, die der Komponist aber wieder in irdisch-christliche Territorien heraufholt. Aus den gigantischen Tiefenregionen der Klais’schen Orgel im Münchner Gasteig… [Wolf Loeckle]
Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester Nr. 1, op.35, Jazz Suite Nr.2, The Golden Age, op.22. Antonii Baryshevskyi, Romain Leleu, Brandenburgisches Staatsorchester, Howard Griffiths. Klanglogo
In Schostakowitschs Musik schäumen selbst leichtergängige Klangarten nicht überschwenglich sprühend, sondern funkeln eher ironisch bis sarkastisch zugespitzt und oft gestisch hochvirtuos. So binden sich in seinem ersten Klavierkonzert pianistisch oft exaltiert anspruchsvolle Soli mit brillierenden Trompeten-Kantilenen. Mit den beiden sich kompetent engagierenden Spielern, einbezogen die aufmerksame Orchesterleitung, resultiert eine vortreffliche Wiedergabe dieses dankbaren Opus. Die aufgeräumt sich mitteilende zweite Jazzsuite wie auch des exzessiv fußball-affinen Komponisten ironiesatte, burlesk durchsprenkelte Ballettmusik übers goldene Zeitalter vervollständigen als rahmende Beigaben dieses aufreizende CD-Programm. [Hanspeter Krellmann]
Einojuhani Rautavaara: Werke für Cello und Klavier. Tanja Tetzlaff, Cello; Gunilla Süssmann, Klavier. Ondine
90 Jahre wäre er im Oktober geworden, der Doyen der zeitgenössischen finnischen Musik, dessen mystisch getönte Orchesterwerke erstaunliche Popularität erreichten. Dass Rautavaara in einem Zeitraum von 32 Jahren auch drei gewichtige, wie sein gesamtes Schaffen stilistisch schwer fassbare Cellosonaten komponiert hat, darunter eine besonders wertvolle für Cello solo – daran erinnern jetzt Tanja Tetzlaff und ihre norwegische Duopartnerin Gunilla Süssmann, bei der vor kurzem fokale Dystonie diagnostiziert wurde. Die im Sendesaal Bremen entstandene Produktion erreicht nicht bloß eine fantastische Klangqualität bis in die tiefsten Bassregionen des Klaviers, sondern lässt es unbegreiflich, ja tragisch erscheinen, dass dieses seit der Jahrtausendwende bestehende Traumduo so selten aufgenommen wurde, als noch Zeit dafür war. [Mátyás Kiss]