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unüberhörbar 2025/02

Untertitel
Johann Wilhelm Wilms / Francesco Zappa
Vorspann / Teaser

Johann Wilhelm Wilms: Sinfonie Nr. 6 d-Moll op. 58, Ouvertüren +++ Francesco Zappa: Sechs Symphonien

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Johann Wilhelm Wilms: Sinfonie Nr. 6 d-Moll op. 58, Ouvertüren. Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repušic. CPO

Wer aufmerksam die stetige Erweiterung des Repertoires verfolgt, dem dürfte Johann Wilhelm Wilms (1772–1847) kein Unbekannter mehr sein. Geboren im Bergischen Land (Lehrerfamilie), fand er bald in Amsterdam eine neue Heimat und musikalische Betätigung, bis er als Witwer offenbar selbst für seine Kinder sorgen musste (er zog sich zurück und nahm eine Organistenstelle an). Seine 1819 komponierte und preisgekrönte Sinfonie in d-Moll sowie die hier eingespielten Ouvertüren sind hochinteressante Werke: Sie sind eher bei Spohr als bei Beethoven zu Hause und schließen damit eine Lücke, die im heutigen Konzertleben wohl nur durch den frühen Schubert gefüllt wird. Doch so interessant die Tonsprache ist, so enttäuschend ist die Einspielung: Nur ordentlich musiziert (und spröde wie aus der Zeit gefallen), wird dieser Musik ihr Schwung und Witz genommen. Ivan Repušic und das „kleine“ BR-Orchester haben den Partituren leider einen Bärendienst erwiesen. Aber man kann sich das „zurechthören.“ [Michael Kube]

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Francesco Zappa: Sechs Symphonien. Atalanta Fugiens Orchestra, Vanni Moretto. Urania Records

Rockstar Frank Zappa widmete seinem historischen Namensvetter Francesco Zappa (1717–1803) eigenwillige Digital-Arrangements fürs Synclavier. Zu Recht – diese Aufnahme von sechs Symphonien lässt keine Zweifel an der Originalität des italienischen Maestro, denn die Stimmführung ist manchmal resolut, hat asymmetrische Volten, lässige Gestik und sprüht mit dem Atalanta Fugiens Orchestra vor Vitalität. Eine diskographische Perle zur rechten Zeit. [Hans-Dieter Grünefeld]

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