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Vielfältige Möglichkeiten für Archivare

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Neu erschienene CD-ROM erleichtert die Arbeit für Sammler von Tonträgern
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Davi-Musik 97 für Windows. Hardwareanforderungen: PC 486 oder höher, 8 MB RAM, 10 MB freien Festplattenspeicher, CD-ROM, optional Soundkarte, Davilex GmbH, empf. Verkaufspreis: ca. 79 Mark. Wer wollte nicht schon immer einmal seine CDs, Platten oder Videos katalogisieren, einen Überblick über den Verbleib seiner verliehenen Exemplare bekommen oder ganz einfach Zusatzinformationen über seine Lieblingsmusik speichern? Davilex Musik 97 bietet sich als neue Applikation an und, das sei vorweggenommen, hat gute Chancen, als sinnvolles und nützliches Programm Einzug in den Rechner von Sammlern, Liebhabern oder auch kleinen Tonträgersammlungen zu halten. Dieses für Windows 3.x und Windows 95 geeignete Programm ist frisch auf dem Markt und stellt an sich selbst den Anspruch, „leicht zugänglich, schön und einfach zu bedienen" und dazu „noch äußerst umfassend" zu sein. Daß es diesem Anspruch nachkommen kann, liegt zum einen an der ansprechend gestalteten Bedieneroberfläche. Sie bringt viele Informationen übersichtlich auf den Bildschirm und läßt sich auch zum Beispiel auf einem kleinen Notebook-Screen noch sicher beherrschen. Die Installation von der CD gelingt mühelos, der freie Festplattenplatz wird danach um gute 10 MB kleiner. Je nach Nutzung durch den Anwender sind aber weitere Megabytes für Daten gefordert. Kernstück des Programms ist die Arbeit an einer Datei, die so ziemlich alle relevanten Daten über Musiker, Gruppen, Orchester, Komponisten, Werke etc. enthalten kann - wenn der Nutzer sie eingibt! Dabei ist es möglich, mehrere „Sammlungen" zu definieren, so daß auch auf dem heimischen PC zwischen elterlichem und Nachwuchs-CDs getrennt gearbeitet werden kann. Sortierbar für die Anzeige am Schirm sind die Tonträger dann innerhalb einer „Sammlung" nach unterschiedlichen Parametern wie u.a. Genre, Musiker oder auch eigener Beurteilung. Jede einzelne CD kann vom Programm gescannt werden. Das bedeutet, daß die CD beim erneuten Einlegen in das Laufwerk wiedererkannt wird und die einmal eingegebenen Daten abrufbar sind. Für Perfektionisten ergeben sich hier vielfältige Möglichkeiten, die allerdings bei der Eingabe enorm zeitaufwendig sind. Hilfreich sind diese Features schon, kann man doch einen freien Kommentar, eine eigene Beurteilung oder eine Bemerkung darüber setzen, an wen die CD verliehen worden ist. Die Möglichkeit, einen kurzen Ausschnitt der CD in den Rechner aufzunehmen und dann später wiederzugeben, funktionierte beim Testrechner mit den Win95-Programmen, mit Davilex leider nicht. Selbst nach dem Download der Version 97.0.5 (von der Firmen-Homepage) stellt sich keine Besserung ein: Die Datei (z.B. vom Track 1) wird als track1wa gespeichert. Das manuelle Umbenennen zu Track1.wav läßt diese Datei zwar zum echten WAV-File werden, das Programm findet sie aber nicht mehr. Hier hat sich scheinbar ein kleiner Fehler versteckt. Zehn Sekunden Klangbeispiel benötigen je nach gewünschter Aufnahmequalität zwischen 120 KB und 1.200 KB, der Anwender sollte sich daher auf das Nötigste beschränken. Andererseits: Wer die CD hat, benötigt eigentlich keinen Ausschnitt! Auch die Möglichkeit, ein Bild zur CD einzuscannen und mit der Anzeige zu verknüpfen, könnte bei mancher Festplatte zu Überfüllungen und Staus auf dem Datentransferweg führen. Immerhin aber eine gute Idee. Die Software kann nicht verschweigen, daß sie in erster Linie für Freunde der Popmusik (im weitesten Sinne) oder des Jazz konzipiert worden ist. Die Zuordnung von beteiligten Musikern zu Instrumenten oder Rollen und die mitgelieferten, optional zu installierenden Musiksammlungen von Abba über Ella Fitzgerald bis zu Nicole und Falco belegen diese Annahme. Diese Musiksammlungen sind zumindest partiell zu überarbeiten: Beim Test kommen die Umlaute nicht mit in die neue Datei und noch wird auch in der deutschen Sprache zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden. Dieses sind jedoch Kleinigkeiten im Gegensatz zur großen Arbeitserleichterung, die dabei herausspringt, wenn die Daten nicht manuell eingegeben werden müssen. Bei entsprechender Abstimmung auf eigene Bedürfnisse ist aber auch eine „Klassik"-Sammlung zu generieren: Warum sollte nicht auch für Vivaldis „Hits" die Positionierung in den aktuellen Charts gespeichert werden? Fazit: Das Programm ist umfassend und gut zu bedienen. Nicht alle Funktionen werden dringend benötigt, aber wahrscheinlich wird der Nutzer die Möglichkeiten für seine Arbeit gewichten und entsprechend einsetzen.

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