Smokey Robinson & The Miracles: The Definitive Performances (Edel) +++ The Supremes: Reflections (Edel) +++ Foo Fighters – Sonic Highways +++ Cobain – Montage Of Heck +++ Metallica – Through the Never
Smokey Robinson & The Miracles: The Definitive Performances (Edel)
Er war das Songwritergenie in Berry Gordys Hitfabrik Motown: William „Smokey“ Robinson. Als die frühen Beatles noch Coverversionen aufnahmen, wählten sie auch eines seiner Stücke aus: „You’ve Really Got A Hold On Me“. Eine großartige Motown-Ballade, die sie dann sogar noch einmal für ihren letzten gemeinsamen Film „Let It Be“, der 1970 Premiere hatte, ausgruben. 1970 war aber nicht nur das Jahr, in dem Paul McCartney die Trennung der Fab Four bekannt gab, sondern auch das ganz große Jahr von Smokey Robinson & The Miracles. „The Tears Of A Clown“ wurde zum Welthit und dröhnte sogar aus den deutschen Jukeboxen. Jetzt kann man also den legendären Smokey Robinson „live in action“ erleben, als begnadeten Performer, der herzzerreißend „Ooo Baby Baby“ schluchzt. Unterstützt wird er dabei von seinen Miracles, die ihn in klassischer Gospelmanier begleiten. Ein Zusammenspiel, das den Zuschauer elektrisiert. Fabelhaft! [Viktor Rotthaler]
The Supremes: Reflections (Edel)
Sie waren Motowns „Dream Girls“ und die erfolgreichste Girl Group aller Zeiten: The Supremes. Sie brachten in den Sixties den Glamour in den Motown-Soul. Obwohl sie auch von Smokey Robinson beliefert wurden, waren sie eindeutig die Song-Divas des Triumvirats Holland-Dozier-Holland. Fast alle ihre Nr.-1-Hits von „Where Did Our Love Go“ bis zu „You Keep Me Hanging On“ stammten aus der Küche dieses Traumteams, das unterstützt wurde vom hämmernden Sound der Funk Brothers. Natürlich stand Diana Ross bei den Supremes im Mittelpunkt, aber wie man hier sehen kann, waren bei den Auftritten ihre Kolleginnen Florence Ballard und Mary Wilson genauso wichtig. Bevor sie mit „Reflections“ zu „Diana Ross & The Supremes“ wurden, waren sie tatsächlich ein himmlisches Soultrio.“ [Viktor Rotthaler]
Foo Fighters – Sonic Highways
Sony Music, Spieldauer 474 Min.
Parallel zum Album „Sonic Highways“ veröffentlichten die Foo Fighters die gleichnamige Doku zur Entstehung des Albums. Das Konzept: Acht Songs werden in acht amerikanischen Städten aufgenommen und mit dem Geist, dem Spirit oder dem Timbre der Stadt angereichert. Sänger Dave Grohl wirkte dabei als Regisseur der acht Folgen umfassenden Liebeserklärung an die amerikanische Musikgeschichte. Leider passt das alles nur bedingt. Schöne alte Szenen der Musikgeschichte werden zwar zum Leben erweckt, einige Zusammenhänge werden dem europäischen Musikliebhaber deutlicher, doch viel zu selten ist man an der Entstehung der Songs beziehungsweise der grohl’schen Texte beteiligt. Ein streitbares, weil nur in Phasen interessantes, aber doch neue Wege beschleichendes Werk. [Sven Ferchow]
Cobain – Montage Of Heck
Universal Pictures, Spieldauer 132 Min.
Weniger als Rezension sind diese Zeilen bezüglich der neuen oder wieder mal einer neuen Dokumentation über Kurt Cobain gedacht. Vielleicht gar als Warnhinweis, denn, wenn 20 Jahre nach seinem Tod die eigene Tochter Frances Bean Cobain eine Doku über den Vater präsentiert, deren PR-Strategie rein auf dieser Legitimation beruht, sollte man vorsichtig sein. Auch weil diesmal garantiert bisher unveröffentlichtes Material den millionsten Blickwinkel auf Cobain vorhersagt. Woher soll nur das ganze unveröffentlichte Material zum 30. Todestag kommen? [Sven Ferchow]
Metallica – Through the Never
Ascot Elite Home Entertainment, Spieldauer 93 Min.
Die Superlative in Kurzform: Spielfilm trifft Konzertfilm, Metallica den Regisseur Nimród Antal. Das alles in Blu-ray, 3D mit Dolby-Atmos-Sound. Dazu ein Making of: The Adam Dubin Documentary, Behind the Scenes und viel Begleitmaterial. Tolles Fanteil. [Sven Ferchow]