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DVD-Tipps 2017/04

Untertitel
Toshio Hosokawa, Giorgio Netti und „Der letzte Remix. A Brief History of Raubkopie“
Publikationsdatum
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Toshio Hosokawa: Stilles Meer. Susanne Elmark, Mihoko Fujimura u.a. Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano. EuroArts +++ Giorgio Netti: Ciclo del ritorno. Anna Spina, Viola; Benoît Piccand, Klangregie. Neos +++ Der letzte Remix. A Brief History of Raubkopie. Film von Olaf Held. Monarda Arts

Toshio Hosokawa: Stilles Meer. Susanne Elmark, Mihoko Fujimura u.a. Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano. EuroArts

Die Kunst der Zurücknahme zelebriert Toshio Hosokawa in seiner Anfang 2016 in Hamburg uraufgeführten Oper. Die Reflexion über die Fukushima-Katastrophe von 2011 verbindet sich mit Elementen eines Stücks aus dem Noh-Theater und entgeht so der Gefahr, Betroffenheits-Pathos auszustellen. Regisseur Oriza Hirata, von dem auch die Textvorlage stammt, inszeniert das mit der selben angespannten, untergründig aufgewühlten Ruhe, die auch Hosokawas Musik, unter Kent Nagano umsichtig zum Leben erweckt, ausstrahlt. Die auch darstellerisch überzeugenden Sänger bringen eine individuelle Dramatik ein, die einer allzu starren Statuarik entgegenwirkt.

Giorgio Netti: Ciclo del ritorno. Anna Spina, Viola; Benoît Piccand, Klangregie. Neos

In Giorgio Nettis dreiteiligem Zyklus verwandelt sich eine Solobratsche mittels diverser Verstärkertechniken in einen akustischen Klangkörper, der sich im Kirchenraum des Berner Münsters quasi von innen nach außen stülpt. Den klanglichen Eindruck vermag die DVD wohl nicht hunderprozentig wiederzugeben, einiges von der Intensität, mit der Anna Spina dieses Konzept umsetzt, vermittelt sich aber durchaus. Das beigegebene Komponistengespräch auf der Orgelempore liefert hilfreiche Hintergrundinformationen.

Der letzte Remix. A Brief History of Raubkopie. Film von Olaf Held. Monarda Arts

Einen bewusst parteiischen Blick auf das Thema Urheberrecht wirft Olaf Held mit seiner originell collagierten Dokumentation. Interviewpartner wie Johannes Kreidler, David Wessel oder Markus Beckedahl hinterfragen die Idee des geistigen Eigentums in Zeiten von Mashup und Remix. Einseitig und unterhaltsam.

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