Johannes Brahms: The Complete Symphonies; The Brahms Code: A Music Documentary by Christian Berger. Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi. C major +++ Gidon Kremer – Finding Your Own Voice. A Documentary by Paul Smaczny; Gidon Kremer In Concert – Preludes To A Lost Time (Mieczyslaw Weinberg). Accentus Music
Johannes Brahms: The Complete Symphonies; The Brahms Code: A Music Documentary by Christian Berger. Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi. C major
Was es bedeutet, wenn eigenständige Musikerpersönlichkeiten auf Augenhöhe mit einem intelligenten Dirigenten immer wieder neu an einem Repertoire arbeiten, das sie eigentlich im Schlaf spielen könnten, zeigen diese beeindruckenden Filme. Zum einen ist da der Mitschnitt einer Pariser Konzertserie, bei der die Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi ausschließlich die vier Brahms-Symphonien spielten. Wenn er auch aufgrund der etwas stumpferen Aufnahmetechnik nicht ganz an die analytische Schärfe der vorher bei RCA erschienenen Studioaufnahmen heranreicht, so ist hier doch energetischer, entschlackter, dabei aber immer beseelter Brahms zu hören. Zum anderen hat Christian Berger, wie schon beim „Beethoven Project“ 2010, aus den Proben sowie aus Statements von Järvi und dem Orchester gehaltvolle, Ohren öffnende Einführungen in sämtliche 16 Sätze des symphonischen Zyklus zusammengestellt. Der Clou dabei: Die Musiker/-innen spielen auch Passagen vor, die dann elegant in die Proben- und Konzertmitschnitte überblendet werden. Großes Brahms-Kino.
Gidon Kremer – Finding Your Own Voice. A Documentary by Paul Smaczny; Gidon Kremer In Concert – Preludes To A Lost Time (Mieczyslaw Weinberg). Accentus Music
Mit bewährter Sorgfalt hat Paul Smaczny den Geiger begleitet, der nach wie vor auf der Suche nach der Essenz der Musik ist und gleichzeitig den Blick dafür hat, was über sie hinausweist. Sein Engagement für Weinberg – festgehalten ist ein Konzert mit den von Kremer für Geige adaptierten Cello-Preludes op. 100 – steht exemplarisch hierfür. Erfreulich, dass das schöne Booklet einige der Fotos von Antanas Sutkus, abbildet, die das Konzert bereicherten.