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DVD-Tipps 2021/03

Untertitel
Piazzolla und Dreiviertelblut
Publikationsdatum
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Piazzolla – The Years of the Shark. Ein Film von Daniel Rosenfeld. EuroArts | Dreiviertelblut – Weltraumtouristen. Ein Film von Marcus H. Rosenmüller und Johannes Kaltenhauser. Good Movies

Piazzolla – The Years of the Shark.
Ein Film von Daniel Rosenfeld. EuroArts

Vor 100 Jahren, am 11. März 1921 geboren, bleibt Astor Piazzolla als größter Bandoneonist des 20. Jahrhunderts und als weit über die Grenzen seines Genres hinaus anerkannter Tango-Komponist unvergessen. Zu seinem 25. Todestag vor drei Jahren haben wir ihn ausführlich gewürdigt (nmz 7-8/2017), so mag hier der Hinweis auf eine gelungene neue Dokumentation genügen. Regisseur Daniel Rosenfeld profitiert in seinem Film – der Titel spielt auf Piazzollas Leidenschaft des Hai-Angelns an – davon, dass die Familie für ihn erstmals das Archiv geöffnet hat. Die Fülle an nie gesehenen Fotos und Super-8-Filmausschnitten ist überwältigend. Rosenfelds dramaturgischer Kniff besteht nun darin, Piazzollas eigene Sicht auf sein Leben – festgehalten auf Kassetten, die seine Tochter Diana für ihr Buch „Astor“ mit ihm aufnahm – mit derjenigen seines Sohnes Daniel pa­rallel zu montieren. Das ist mitunter etwas unübersichtlich, liefert aber tiefe Einblicke in das schwierige, zehn Jahre sogar komplett auf Eis liegende Verhältnis zum nicht nur künstlerisch rastlosen Vater. Musikalisch ergiebiger mag die ältere, konventionell mit Hilfe von Weggefährten erzählte BBC-Doku „Tango Maestro“ sein, der aufregendere, dem Menschen Piazzolla näher kommende Film ist aber nun zweifellos „The Years of the Shark“.

Dreiviertelblut – Weltraumtouristen.
Ein Film von Marcus H. Rosenmüller und Johannes Kaltenhauser. Good Movies

Sebastian Horn und Gerd Baumann machen es sich mit ihrer Band „Dreiviertelblut“ zum Glück nicht einfach nur in der bajuwarisch-alpenländischen „Heimatsound“-Nische bequem. Dem Hintersinn von deren Liedern haben Rosenmüller und Kaltenhauser nun ein Denkmal gesetzt, in ambitioniertes Schwarz-Weiß getaucht. Auch wenn die Originalität des filmischen Zugriffs ein wenig zu demonstrativ zur Schau gestellt wird – sehenswert!

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