Filmemacher Tilman Urbach erschließt mit seinem Dokumentarfilm „Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach“ den Kreativkosmos dieses einzigartigen Pianisten und Komponisten. Alexander von Schlippenbach, geboren 1938 in Berlin und noch heute dort lebend, gilt als einer der Urväter des europäischen Free Jazz. Ihm ist es wie nur wenigen gelungen, Jazz und Neue Musik zu verknüpfen: Seine Zwölftonimprovisationen rühren etwa aus der Kompositionstechnik seines Lehrers Bernd Alois Zimmermann. Ein zweiter, in seinem Klavierspiel stets hörbar gebliebener Einfluss, stammt aus der Tradition von Thelonious Monk, dessen Gesamtwerk von Schlippenbach mit der Gruppe „Die Enttäuschung“ auf einer Drei-CD-Box eingespielt hat. Als Mitbegründer des „Globe Unity Orchestra“ hat von Schlippenbach maßgeblich dazu beigetragen, den Free Jazz auch in Mitteleuropa heimisch zu machen.
Film-Tipp 2023/10
Die Kamera begleitet von Schlippenbach auch nach Hause, wo er mit seiner Frau, der Jazzpianistin Aki Takase, eine außergewöhnliche Lebens- und Arbeitspartnerschaft lebt. Neben seinem Sohn, Vincent Graf von Schlippenbach, alias DJ Illvib, trifft der Pianist alte Weggefährten wie den Trompeter Manfred Schoof oder den Dresdener Perkussionisten Günter „Baby“ Sommer.
Am 5. November feiert der Dokumentarfilm „Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach“ seine Deutschlandpremiere beim Jazzfest Berlin. Ein nachfolgendes Gespräch mit Alexander von Schlippenbach und Filmemacher Tilman Urbach moderiert der Jazzpublizist Harald Kisiedu. Vom 9. November an ist der „Tastenarbeiter“ in den Kinos.
- „Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach“
Eine Produktion von Modofilm, isar film in Kooperation mit Salzgeber
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