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Im Kino – Chet-Baker-Biopic: „Born To Be Blue“

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Ohne eindrucksvolle Musikerperformance
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Es war der große Jazz-Fan Clint Eastwood, der 1988 mit „Bird“ dem genialen Saxophonisten Charlie Parker sehr respektvoll ein filmisches Denkmal gesetzt hat. Ein Jazzmusiker-Bio-pic, das Maßstäbe gesetzt hat. Weil er wusste, dass er „Bird“ nicht übertreffen könnte, hat ein anderer Jazz-Fan, Woody Allen, seine Hommage an Django Reinhardt gleich als pure Fiktion angelegt. In „Sweet and Lowdown“ erzählt er sehr liebevoll die Geschichte des „zweitbesten Gitarristen der Welt“: Emmet Ray, verkörpert von einem sehr charmanten Sean Penn. Durch diesen Kunstgriff hat es Allen geschafft, uns seinen Django etwas näher zu bringen.

Etwas, was die beiden letzten gro­ßen Biopics über zwei weitere Jazz-Ikonen, Miles Davis und Chet Baker, nicht schaffen. Beide Filme, „Miles Ahead“ und „Born To Be Blue“, verbindet die Drogensucht der Protagonisten, die übrigens auch schon „Bird“ grundiert hat.

Beide Regisseure, Don Cheadle und Robert Budreau, lieben ihre Ikonen, aber finden keine „Bilder“ für ihre Begeisterung. Bei „Born To Be Blue“ kommt hinzu, dass Chet Baker, der damalige „James Dean des Jazz“ selbst schon in einigen italienischen Filmen aufgetreten war und von dem Fotografen William Claxton zur Jazz-Ikone gemacht worden ist, deren ehemaliger Glanz auch noch in Bruce Webers Baker-Film „Let’s Get Lost“ durchschimmert. Mit dem Song „Let’s Get Lost“ beginnt auch Budreaus Film. Es liegt sicher nicht an Ethan Hawkes einfühlsamer Darstellung, dass immer wieder die Filmbilder beim Sehen überlagert werden von Chet Bakers eigener „Performance“.

Auffällig ist, dass es in beiden Filmen keine eindrucksvolle Musikerperformance gibt. Eigentlich erzählen beide Filme nur von zwei Drogenwracks, die zufälligerweise Musik gemacht haben. Das nennt man dann wohl Entzauberung.

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