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Kino-Tipp

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Der letzte Applaus
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Schon die Entstehungsgeschichte dieses herzanrührenden Dokumentarfilms ist abenteuerlich: Regisseur und Filmemacher German Kral (geb. 1968), der in Buenos Aires geboren und aufgewachsen ist und 1991 nach München kam, um an der Hochschule für Fernsehen und Film zu studieren, wurde 1999 von seiner Lehrerin Doris Dörrie angesprochen. Sie hatte erfahren, dass er vor habe, nach Argentinien zu reisen und empfahl ihm eine Tango-Bar am Stadtrand von Buenos Aires aufzusuchen und darüber einen Film zu machen.

 Die „Bar El Chino“ mit ihrem Besitzer, den man „den Chinesen“ nannte, eroberte sein Herz im Sturm: „diese direkte und unprätensiöse Art Tango zu singen …, die Nähe zwischen dem Publikum und den Sängern, die scheinbar ohne jegliches ästhetisches Konzept an den Wänden aufgehängten Zeichnungen und Fotos …“ Er konnte in diesem Sommer nicht mehr aufhören zu drehen, befragte die damals bereits betagten Sängerinnen und Musiker zu Hause und in der Bar und plante so schnell wie möglich zurückzukommen und den Film zu beenden. Nach seiner zweiten Rückkehr 2003 hatte sich alles geändert. „El Chino“ war verstorben, seine Witwe und ihr neuer Partner hatten sich mit den Stars der früheren Zeiten überworfen, das wirklich Tragische aber war, dass ihnen dadurch ihre Lebensgrundlage und ihr Lebensmittelpunkt entzogen war. Kral brachte sie schließlich mit den jungen Musikern des „Orquestra Tipica Imperial“ zusammen und holte den in München lebenden argentinischen Komponisten Luis Borda mit ins Boot. So bekamen Christina, Julio und Inés noch einmal die Gelegenheit, sich ihren „ultimó applauso“ zu holen, noch einmal vor Publikum zu singen. In unprätensiösen lebensnahen Bildern dokumentiert der Film ein Stück Tangogeschichte und macht Mut, sich das Musikmachen nie nehmen zu lassen. Ab 21. Mai im Kino, Soundtrack bei enja.

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