Bewitched, Columbia/Sony BMG
Eine der charmantesten TV-Serien der Sixties, „Bewitched“, trug bei uns den schönen Titel „Verliebt in eine Hexe“. Und unter diesem Titel ist nun auch ein Remake dieser Hexen-Comedy entstanden, inszeniert von Nora Ephron, die seit „Schlaflos in Seattle“ auch immer sehr viel Wert auf die Songzusammenstellung legt. Dieses Mal kreisen viele der Songs natürlich um Hexerei. Neben der sehr raren Titelmelodie der TV-Serie „Bewitched“, gesungen von Steve Lawrence, finden wir Kristin Chenoweths „Witchy Woman“, Ella Fitzgeralds „Ding Dong! The Witch Is Dead“ oder Frank Sinatras unglaublich swingendes „Witchcraft“.
Broken Flowers, Decca
Nach dem Episodenfilm „Coffee & Cigarettes“ hat Jim Jarmusch mit Bill Murray endlich wieder einen abendfüllenden Film gedreht. Natürlich hat Meister Jarmusch den Soundtrack für seine melancholische Komödie wieder selbst zusammengestellt. Eine krude Mischung ist das, wie schon „Coffee & Cigarettes“: Marvin Gayes souliges „I Want You” erklingt hier neben Gabriel Faurés „Requiem“ genauso wie der Garagenrock der Greenhornes neben dem Jamaika-Klassiker „Ride Your Donkey“ von den Tennors. Dazu komponierte der äthiopische Musiker Mulatu Astake den Originalscore. Eine musikalische Odyssee passend zum Film.
Der Fischer und seine Frau, Virgin
Auch im neuesten Film von Doris Dörrie wird für „Erleuchtung garantiert“. Dieses Mal erzählt sie uns das alte Märchen vom „Fischer und seiner Frau“ modisch aufgepeppt. Songwriter-Helden von gestern (Hank Williams) und heute (Jack Johnson) geben sich hier ein Stelldichein, genauso wie „Electronica“-Artists wie Sensorama oder Egoexpress. Wer wissen will, was die „Veteranin des jüngeren Autorenkinos“ (Pressetext) in der letzten Zeit so gehört hat, ist mit diesem als Soundtrack getarnten Mix-Tape gut bedient.
Viktor Rotthaler