Musik verbindet: Das beweist schon die Eingangssequenz dieser Doku von Markus CM Schmidt. „Es gab eine Zeit, als malische Big Bands den Soundtrack zur neu gewonnenen Unabhängigkeit lieferten, doch seit dem Militärputsch von 1968 sind diese legendären Bläsergruppen verstummt.“
Das Omniversal Earkestra, das sich seit 2011 jeden Montag in einer Kneipe in Berlin trifft, feiert die Helden ihrer Vinylsammlungen. Eine Vision entsteht, sie wollen nach Afrika reisen, um die Plattenhelden aufzustöbern und um zu sehen, was aus ihnen geworden ist. Und zum gemeinsamen Musizieren kommt es auch noch. Sie begeistern den Filmemacher und Fan ihrer Montagssessions Markus Schmidt, der das Projekt ins Rollen bringt.
Junge weiße Männer, die von den Alten profitieren: „Was wir von denen echt lernen können, ist Phrasieren, darum geht es in der Musik“, sehen sie bald ein. Und angekommen in Mali stellen sie auf dem Weg ins legendäre „Source“ fest, dass hier sogar die Taxifahrer singen.
Der inzwischen verstorbene Gitarrist Jimmy Soubeiga von „Super Biton de Ségou“ macht die Musiker mit der Schlagzeugerin Mouneissa Tandina bekannt. Mitreißend, wie Jimmy die anderen anleitet: „Es geht um Hühner“. Und Tandina: „Ja, so ist es. Musik kennt keine Grenzen. Wir müssen einander zuhören und hart arbeiten – dann klappt es auch.“
„Oumou aus N’gara“ lässt sie nicht los, sie machen sich auf den Weg dahin. Schlechte Straßen, Kühe, Kinder… Sie besuchen den früheren Spielort der Super Rail Band, finden die alten Instrumente und können sich Konzertmitschnitte von damals ansehen. Seit 1973 „liegt der Kram hier rum“.
Ein afrikanisches Road Movie mit einem Hauch Blues Brothers, voller Melancholie, Rhythmus und Lebensfreude und seit dem 17. August in den deutschen Kinos.
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