Seit Jahren angekündigt startet nun endlich die Verfilmung des Kander/Ebb-Musicals. Der Film und die beiden Hauptdarsteller Renée Zellweger und Richard Gere wurden soeben mit Golden Globes ausgezeichnet. „Chicago” war 1975 der zweite große Wurf des „Cabaret”-Teams des Choreografen und Regisseurs Bob Fosse, der die Show zusammen mit Fred Ebb konzipierte. Basierend auf einem oft verfilmten Theaterstück aus den Roaring Twenties erzählt das jazzige Musical die „wahre Geschichte” der leichtlebigen Roxie Hart, die ihren Geliebten erschossen hat, freigesprochen wurde und danach eine Karriere als „Superstar” anstrebte. Rob Marshall hat „Chicago” nun erstklassig verfilmt. Renée Zellweger & Catherine Zeta-Jones schlagen sich als Sängerinnen wacker.
Der Mann ohne Vergangenheit
Milan/BMG 74321-97363-2
Nach langer Pause ist Aki Kaurismäki mit einem neuen kleinen Meisterwerk zurückgekehrt. Markku Peltola ist „M”, „der Mann ohne Vergangenheit”, der am liebsten die alten Lieder aus seiner Vergangenheit hört. Neben Hits der berühmtesten aller finnischen Sixties-Bands, den Renegades („Do The Shake”) finden wir in Kaurismäkis Jukebox vor allem melancholische Songs über das „Strandgut” der Gesellschaft. Die legendäre finnische Sängerin Annikki Tähti tritt hier sogar als Leiterin eines Heilsarmee-Ladens auf, um dort noch einmal ihren größten Hit vorzutragen: „Muistatko Monrepos‘n”.
Stirb an einem anderen Tag
Warner Bros/WEA 9362-48348-2
James Bond als „Graf von Monte Christo” – und Madonna singt dazu. Auf diese Formel kann man das neueste Abenteuer des britischen Geheimagenten bringen. Dazu zitiert Komponist David Arnold immer wieder gerne das gute alte James-Bond-Theme. Das ist alles, aber es genügt.