Mulholland Drive, Milan/BMG 74321 89823 2
Enigmatisch kann man das neueste Meisterwerk von David Lynch nennen, das keinen Anfang und kein Ende hat. Mit „Mulholland Drive“ knüpft er an seine alten Kinoalbträume „Blue Velvet“ oder „Twin Peaks“ an. Unterstützt wird er dabei natürlich von seinem Hauskomponisten Angelo Badalamenti, der die bizarre Fantasie gewohnt musikalisch düster kommentiert. Das musikalische Herz des Soundtracks bildet freilich eine Roy-Orbison-Ballade, „Crying“. Auf spanisch wird sie von Rebekah Del Rio gesungen. Spooky!
Der Film erzählt die Geschichte von einem geistig behinderten Vater (Sean Penn), der mit Hilfe einer Rechtsanwältin (Michelle Pfeiffer) das Sorgerecht für seine siebenjährige Tochter erkämpfen will. Die Lieder der Beatles dienen ihm bei seinem Handeln als Richtschnur. Und so entstand die Idee zu einem reinen Soundtrack-Album mit Beatles-Coverversionen. Eine ganz merkwürdige CD ist so entstanden: eine Beatles-Collection der besonderen Art -– von „I’m Only Sleeping“ über „Golden Slumbers“ bis zu „Don’t Let Me Down“. Interpretiert werden die Songs von Aimee Mann über Black Crowes bis zu Rufus Wainwright.
Hearts in Atlantis, Decca 016 035-2
Endlich wieder eine Stephen-King-Verfilmung im Geiste von „Stand By Me“ – mit Anthony Hopkins in der Hauptrolle. Grundiert wird die Stimmung des Films von der melancholisch-wehmütigen Filmmusik von Mychael Danna und einigen Popsongs aus den Fifties und frühen Sixties. Aus einer Zeit also, als man zu Chubby Checkers „The Twist“ tanzte, und sich zu Platters-Schleichern wie „Smoke Gets in your Eyes“ heiß umschlang. „Life Could Be A Dream“ sangen die Crew Cuts, und das Leben muss damals tatsächlich ein Traum für die Jungs in diesem Film gewesen sein.