Inside Llewyn Davis +++ Last Vegas
Inside Llewyn Davis
Nonesuch/Warner Music
Der neueste Streich der Coen-Brothers schließt an ihre große musikalische Odyssee „Oh Brother, Where Art Thou?“ an. Das Soundtrackalbum hatte sich damals in den USA zum Millionenseller entwickelt und eine „Roots Music“-Welle ausgelöst. Während es bei „Oh Brother“ um die Südstaaten ging, sind die Coens nun im Herz der Folkbewegung Anfang der Sixties gelandet, im New Yorker Greenwich Village. In ihrem lose an der Geschichte des erfolglosen (aber legendären) Folksängers Dave Van Ronk orientierten Film erzählen sie von der Karriere des Sängers Llewyn Davis. Verkörpert wird dieser im Film von Oscar Isaac, der natürlich auch die alten Lieder singen darf: „The Last Thing On My Mind“, „Five Hundred Miles“ oder „The Old Triangle“. Unterstützt wird er dabei manchmal von Marcus Mumford und von Justin Timberlake. Dazu gibt es eine bisher unveröffentlichte Aufnahme von Bob Dylan („Farewell“) und den Klassiker „Green, Green Rocky Road“ in der Filmversion und im Original von Dave Van Ronk, dessen Autobiographie dazu passend jetzt auch in Deutschland erschienen ist.
Last Vegas
Varese/Colosseum
„Hangover“ in Las Vegas, so lautet die Formel dieses Altmännerspektakels mit Michael Douglas, Robert De Niro, Kevin Kline und Morgan Freeman. Und natürlich ist auch eine Frau im Spiel, die sie mit ihren Liedern bezirzt: Mary Steenburgen. Sie gurrt die alten Gassenhauer: „Only You“, „You‘re Nobody Til Somebody Loves You“ und „I Only Have Eyes For You“. Als Zugabe gibt es auch ein wunderbares eigenes Lied von ihr: „Cup Of Trouble“. Den typisch rockig-jazzigen Las-Vegas-Sound liefert dazu Mark Mothersbaugh. Ganz nett, aber keine große Nummer im Stil von Robbie Williams’ tollem zweitem Swing-Album „Swing Both Ways“.