Into The Woods – Walt Disney/Universal +++ Fifty Shades Of Grey – Universal
Into The Woods
Walt Disney/Universal
Er ist der beste amerikanische Broadwaykomponist der Nachkriegszeit: Stephen Sondheim. Im März wird der einstige„West Side Story“-Librettist 85 Jahre alt. Seine Musicals „Company“, „Follies“ oder „Sunday In The Park With George“ gehören zu den Klassikern der Gattung. Drei seiner Shows sind inzwischen verfilmt worden: die Bergman-Adaption „A Little Night Music“ (mit Elizabeth Taylor), das Horror-Musical „Sweeney Todd“ und jetzt endlich auch die Märchen-Collage „Into The Woods“. Leider hat nicht Tim Burton, dem mit „Sweeney Todd“ ein wunderbarer Sondheim-Film gelungen war, „Into The Woods“ inszeniert, sondern der „Chicago“-Regisseur Rob Marshall. Schon bei „Chicago“ bewies er, dass er kein zweiter Bob Fosse ist. Und leider ist er auch kein Bruder von Tim Burton, wie er uns nun hier zeigt. Bleiben Johnny Depp als Wolf, der verführerisch „Hello Little Girl“ singt, Meryl Streep als Hexe und die ergreifende Ballade „No One Is Alone“. In diesem Fall ist das Soundtrackalbum eindeutig dem Film vorzuziehen.
Fifty Shades Of Grey
Universal
Das Buch war eine Lizenz zum Gelddrucken. Nun kommt also die Verfilmung dieses Sadomasomärchens ins Kino, inszeniert von der „Nowhere Boy“-Regisseurin Sam Taylor-Johnson. Tim Burtons Hauskomponist Danny Elfman durfte den düsteren Score liefern, aber wichtiger ist in diesem Fall der Lifestyle-Soundmix für Anastasia Steele und Christian Grey. Die Titel spielen geschickt mit den Elementen der Story: Frank Sinatra schwärmt von der „Witchcraft“, die Rolling Stones besingen das „Beast Of Burden“, Beyonce ist „Haunted“ (im Video mit dem gerade verstorbenen Popmastermind Kim Fowley!), Sia heilt die „Salted Wound“ und Club-Darling „The Weeknd“ singt „Earned It“.