Mitte August jährt sich zum 50. Mal das berühmteste Festival der Rockgeschichte: Woodstock. „3 Days of Peace & Music“, wie die Veranstalter ihr Event genannt haben. Joni Mitchell, die wegen einer TV-Show nicht dabei sein konnte, hat darüber einen wunderbaren Song geschrieben: „Woodstock“. Es war ihre sehr persönliche „Vision“ von Woodstock. Unvergesslich ihre Zeilen: „We are stardust. We are golden. And we got to get ourselves back to the garden.“
Crosby, Stills, Nash & Young, die damals zu den Attraktionen des Festivals gehörten, machten die Hymne zum Hit. Und so heißt das neueste Box Set zum Festival (mit 42 Tracks) nun tatsächlich im Untertitel „Back To The Garden“. Zum weltweiten Vermarktungskonzept des Festivals gehörten von Anfang an ein Kinofilm (an dem Martin Scorsese und seine spätere Haus-Cutterin Thelma Schoonmaker beteiligt waren) und ein dazugehöriges Soundtrack-Album. Das Soundtrack-Doppelalbum war so erfolgreich, dass bald noch eine Fortsetzung erschien.
Damit hatte man allerdings immer noch nur einen kleinen akustischen Eindruck vom Festival. Denn aus rechtlichen Gründen gaben viele Plattenfirmen die Aufnahmen ihrer Künstler nicht frei. Oder es standen „künstlerische“ Gründe gegen eine Veröffentlichung. So entstand im Laufe der Jahrzehnte ein ziemliches Wirrwarr von Veröffentlichungen. Jetzt also feiern wir das 50. Jubiläum. Und es ist das alte Spiel: zu den unvermeidlichen Hits von Richie Havens, Joe Cocker, Country Joe McDonald, Ten Years After oder Santana gibt es auch wieder Raritäten. Dieses Mal von folkigen Songwritern wie Tim Hardin oder John Sebastian, The Band („The Weight“) oder Grateful Dead, die mit „Dark Star“ auch den Soundtrack zu Antonionis in der selben Zeit entstandenem „Zabriskie Point“ geliefert haben. Für Fans unentbehrlich.
- Woodstock – Back To The Garden
Rhino/Warner