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Hörbuch Tipp 2023/12

Untertitel
Werner Richard Heymann – Leben und Lieder, Schott
Vorspann / Teaser

Welch eine akustische Visitenkarte! „Ich hab so Sachen geschrieben wie …“ Und dann spielt der Mann am Klavier am laufenden Band die gro­ßen Ufa-Tonfilmschlager, die zu Evergreens geworden sind: „Das gibt’s nur einmal“,  „Das ist die Liebe der Matrosen“ oder „Irgendwo auf der Welt“. Der Mann ist Werner Richard Heymann, der „Erfinder“ der „Tonfilmoperette“. Eine jüdische „Ikone“ der Weimarer Republik wie Friedrich Hollaender, sein musikalischer Partner im „Schall und Rauch“-Cabaret.

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Text

1933 wurden beide ins Exil vertrieben. Und beide sind in den 1950ern in die junge Bundesrepublik zurückgekehrt. 1952 wurde Heymann zum ersten Mal Vater, mit 56 Jahren. Und seine Tochter Elisabeth, genannt „Kiki“, steckt nun auch hinter diesem Projekt. Es ist ihr dritter „Streich“. Nach ihren Erinnerungen an ihren Vater („Vom Paradies ein goldner Schein“) und einem Songbook gibt es nun auch ein Heymann-Hörbuch. Wenige Monate vor seinem Tod 1961 sprach Heymann seine Erinnerungen auf Band. Und das ist nun das Herzstück dieses Hörbuchs, das auf Heymanns unvollendeter Autobiografie „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“, die Hubert Ortkemper herausgegeben hat, basiert. Der Berliner Schauspieler Tilmar Kuhn hat nun diese Elemente zusammen mit Originalaufnahmen zu einem dichten, sehr bewegenden Hörtext kompiliert, der ausklingt mit einer melancholischen Geigenversion von „Das gibt’s nur einmal“ und einer anrührenden Anekdote seines kongenialen Liedtexters Robert Gilbert. Ergänzt wird dieses Buch mit einem Songrecital: „Katharine Mehrling singt Werner Richard Heymann“. Gleich dreimal erklingt dabei das Lied, das zum „Volkslied“ des 20. Jahrhunderts geworden ist: „Das gibt’s nur einmal“, auf deutsch, französisch und jiddisch („Dos treft zikh eyn mol“). Ein Lied, das gewandert ist durch die Musik­kulturen der Welt.

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