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Die große junge Dame der Klarinette: Sharon Kam. Foto: Maike Helbig
Die große junge Dame der Klarinette: Sharon Kam. Foto: Maike Helbig
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Lustvoll, kitschfrei – Sharon Kam serviert Klarinetten-Souvenirs

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Der Klarinette wird zuweilen Glibberiges, Glitschiges, (Un)Geheuerliches angedichtet. Wer sie entsprechend spielt, wird sich über das Ergebnis nicht wundern dürfen. Mozarts Konzert oder das Brahms´sche Quintett entziehen sich solcher „Darstellung“ jedoch aus sich heraus.

Wenn die große junge Dame der Klarinette ihrerseits, Sharon Kam nämlich, die Luftröhre in Schwingung versetzt, das bearbeitete und auch originales Repertoire für Klarinette mit Klavierbegleitung durchforstet und dann bei Berlin Classics einen bunten Reigen von Kreisler über Elgar, Heifetz, Bloch, Ravel, Milhaud, Cassado, Schostakowitsch, Massenet, Sarasate, Fauré bis zu Tschaikowsky und Giampieri vorlegt – zusammen mit Itamar Golan, Klavier –, dann könnten Alarmlampen rot aufblitzen: Vorsicht Kitsch.

Doch die Beiden wissen, was sie tun (und lassen). Ihre Scheibe ist in allerbestem Sinne bestens unterhaltend, melancholisch träumend, virtuos überzeugend. Ein „Salut d´amour“ verursacht kein schlechtes Gewissen „Après un reve“. Hier ist der Beweis: Musik darf jenseits vom Denkerischen und Aufklärerischen auch lustvoll-unterhaltend sein. Wenn die Arrangements es können. Und die Interpreten…

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