Telemann, Georg Philipp: Zwei Sonaten für Querflöte und Basso continuo, Sonate D-Dur TWV 41:D9/Sonate G-Dur TWV 41:G9 +++ Magolt, Hans und Marianne (Hg.): Die schönsten Folksongs, für Querflöte (zusätzlich mit 2. Stimme) +++ Ibert, Jacques: Histoires, für Flöte und Klavier, arr. von Kimberly Walter-Clark
Telemann, Georg Philipp: Zwei Sonaten für Querflöte und Basso continuo, Sonate D-Dur TWV 41:D9/Sonate G-Dur TWV 41:G9, BA 5890, Bärenreiter-Verlag, ISMN 979-0-006-54065-5
Beide Sonaten stammen aus Telemanns berühmtem Sammelwerk „Essercizii musici“, das vermutlich um 1727/28 gedruckt wurde. Telemanns Sammelband war keinem Instrument speziell gewidmet, sondern umfasst Sonaten für Violine, Oboe, Flöte, Cembalo oder andere Instrumente. In der vorliegenden Ausgabe wurden nur die beiden Flötensonaten, im Original als Solo 2 und Solo 8 bezeichnet, herausgegriffen. Es handelt sich um eine Urtext-Ausgabe, denen der Originaldruck zugrunde liegt. Beide Sonaten sind viersätzig aufgebaut: langsam – schnell – langsam – schnell. Vor allem die schnellen Sätze setzen Fingerfertigkeit voraus und richten sich an geübte Spieler, Semiprofessionelle und Profis. Der Generalbass wurde hauptsächlich für das Spiel auf dem Cembalo ausgesetzt, kann aber jederzeit auf andere Tasteninstrumente übertragen werden. Der Ausgabe beigelegt ist eine extra Bassstimme, die ad libitum hinzugezogen werden kann. Eine weitere gute Ergänzung zu den bereits gedruckten Sonaten von Telemann.
Magolt, Hans und Marianne (Hg.): Die schönsten Folksongs, für Querflöte (zusätzlich mit 2. Stimme), ED 20866, Schott Music GmbH & Co. KG, ISMN 979-0-001-17190-8
Bei den meisten der 19 kleinen Folksongs aus Italien, Spanien, Russland, den USA, Mexiko und Bolivien handelt es sich um bekannte Stücke wie „Morning has broken“, „Oh happy day“ oder „Amazing grace“. Sie sind sowohl harmonisch als auch rhythmisch leicht gesetzt. Auch die zweite Stimme wurde so gestaltet, dass sie von einem Flötenschüler übernommen werden kann. Der Ambitus der ersten Stimme umfasst etwa die ersten beiden Oktaven der Flöte, der der zweiten Stimme ist tiefer und reicht von c‘–a‘‘. Die Noten sind mit und ohne Play-Along-CD erhältlich. Die CD sollte nur ergänzend dazu angewendet werden, da die Tempi doch recht flott sind und einen noch etwas ungeübten Spieler anfangs wohl eher frustrieren als motivieren. Auf der CD sind die Stücke sowohl mit Flöten und Begleitung als auch ohne Flöten, aber mit Begleitung zu hören. Diese bunte Mischung von kleinen Stücken ist ideal geeignet als Ergänzung und Abwechslung zum normalen Flötenunterricht.
Ibert, Jacques: Histoires, für Flöte und Klavier, arr. von Kimberly Walter-Clark, AL 30 501, Éditiones Musicales Alphonse Leduc
Von den ursprünglich zehn für Klaviersolo komponierten Stücken, von denen wohl das bekannteste „Le petit âne blanc“ ist, liegen hier vier in einer Bearbeitung für Flöte und Klavier vor: „Le vieux mendiant“, „A giddy girl“, „Le palais abandonné“ und „Bajo la mesa“. Bis auf das letzte Stück sind alle Stücke entsprechend langsam und für Flöte relativ leicht gesetzt. Der Ambitus erschöpft nahezu den gesamten Tonvorrat der Flöte und reicht von h–a‘‘‘, bewegt sich aber meist in der unteren oder mittleren Oktave. H-Fuß von Nöten! Der Klavierpart hingegen hat es in sich. Viele Drei- und Vierklänge werden dem Pianisten abverlangt. Hinzu kommen rhythmische Versetzungen in linker und rechter Hand. Bearbeitet wurden die Stücke von Kimberly Walter-Clark, selbst Flötistin. Die Stücke eignen sich als kleine Vortragsstücke für fortgeschrittene Flötisten, setzen aber einen geübten Pianisten und sicheres Taktgefühl voraus, da Ibert viele Taktwechsel und rhythmische Feinheiten in seine „Histoires“ eingeflochten hat.