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Big Beat ist der Chef, Brumm-Ede rackert

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Bernhard Gortheils „Bläserbande“ gibt Anregungen für die Arbeit mit Bläserklassen
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Bernhard Gortheil: Die Bläserbande. Schule für den Klassen- und Gruppenunterricht mit Holz- und Blechbläsern, mit CD, Schott International. Lehrerband/Partitur, ED 20516, € 28,95, ISBN 978-3-7957-5935-3; einzelne Ausgaben zu je € 14,95 für: Tuba (ED 20510); Querflöte (ED 20512); Klarinette, Trompete, Tenorhorn, Euphonium in B (ED 20513); Posaune, Bariton, Euphonium (ED 20514); Alt-Saxophon, Horn in Es (ED 20515)

Die Bedeutung des frühinstrumentalen Unterrichts für die soziale Entwicklung ist spätestens seit den Veröffentlichungen von Professor Bastians jedem Interessierten bewusst. So bieten immer mehr allgemein bildende Schulen Bläserklassen im Rahmen des regulären Unterrichts oder aber im Bereich der Arbeitsgemeinschaften an. Diese Unterrichtsform war allerdings vor allem den Gymnasien vorbehalten gewesen – warum auch immer.

Bernhard Gortheil hat beide Tendenzen in seiner „Bläserbande“ zusammengefasst. Sie richtet sich an Kinder in Grundschulen, die im Rahmen einer Bläserklasse unterrichtet werden sollen. Sein bei Schott verlegtes Konzept soll bis zu 20 Kindern in einem Orchester die Möglichkeit zum Musizieren bieten: Sie spielen Querflöte, Saxophon, Klarinette, Trompete, Posaune, Tuba und Euphonium/Tenorhorn. Diese Besetzung ist auch aus den Konzepten der „Yamaha-Bläserklasse“ oder der Reihe „Best in Class“ bekannt. Also nichts Innovatives?

Doch – denn ein wesentlicher Grundsatz der musikalischen Ausbildung wird beherzigt: Der Schüler muss dort abgeholt werden, wo er steht. Das Konzept ist also „cool“ aufgemacht und spricht rein äußerlich den Schülerkreis der Drittklässler sicherlich an. Mit den Protagonisten im Heft kann sich ein jeder identifizieren: Big Beat ist der Chef, Triller-Liese sorgt für Fitness, die Coole-Klara leitet das Tonstudio, Saxo-Tine regt zu Fantasie und Kreativität an, Power-Cati, Puste-Jan, Schiebe-Max und Brumm-Ede helfen nach Kräften beim Erlernen des Instrumentes mit.
So gibt es für jedes Kind ein eigenes Schülerheft. Hier enthalten ist das so genannte Instrumentenkarussell, das die Wahl des richtigen Instrumentes erleichtern soll. Die Hefte sind schon äußerlich ansprechend aufgemacht. Inhaltlich ist es in kindgerechte Abschnitte gegliedert. Ohne die Einteilung von Kapiteln ermöglicht es einen individuellen Lernrhythmus. Die Stücke sind ansprechend, musiktheoretische Inhalte werden nicht vernachlässigt und natürlich gehört auch eine CD dazu!
Dem Lehrerheft stellt Gortheil sein Konzept zur Gründung, zum Aufbau und zur Leitung einer „Bläserbande“ voran. Dieser Teil gibt ein klares Bild auch über die Schwierigkeiten in der Leitung eines solch jungen Ensembles. In der Folge sind dann alle Partituren der Spielstücke enthalten – vielleicht hätte man sich hier und da noch weitere didaktische Ideen und Hinweise gewünscht.

„Die Bläserbande“ ist ein aufregendes Konzept für den kreativen und praxisorientierten Musikunterricht in Grundschulen und wird ganz sicher auch vielen Blasorchestern einige neue Ideen für die Ausbildung des eigenen Nachwuchses bieten. Vielleicht erwachsen dann hieraus die wünschenswerten Kooperationen beider Bereiche.

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