Barbara Gisler-Haase (Hrsg.): Bühne frei! Duos 1 (für zwei Flöten). 25 leichte bis mittelschwere Duos aus 4 Jahrhunderten. Universal Edition +++ Barbara Gisler-Haase (Hrsg.): Bühne frei! Quartets (für vier Flöten). Leichte bis mittelschwere Bearbeitungen. Universal Edition +++ George Gershwin: 7 Great Gershwin Songs arranged for 4 Flutes. Walhall+++ Cathrin Ambach: Querflöte spielen – mein schönstes Hobby. Schott Music. Band 1 +++ Anja Thomann: Back To Basics. Ein Technikbuch für die Traversflöte. Walhall +++ Cathrin Ambach: Querflöte spielen – mein schönstes Hobby, Spielbuch 1. Schott Music ED 9486 +++ Elisabeth Weinzierl, Edmund Wächter: Romantic Hits für zwei Flöten. Bärenreiter +++ Sandra Engelhardt: Colors and Moods für Flöte + CD mit alternativer Klavierstimme. Breitkopf und Härtel +++ 16 Romantische Etüden von David, Dont, Fiorillo u.a., bearbeitet für Flöte von Matthias von Brenndorff. H.H.-Musikverlag
Barbara Gisler-Haase (Hrsg.): Bühne frei! Duos 1 (für zwei Flöten). 25 leichte bis mittelschwere Duos aus 4 Jahrhunderten. Universal Edition UE 35306
Der Verlag UE hat einen reichen Fundus in seinem Verlagsprogramm. Für den neuen Band der Reihe „Bühne frei!“ hat Barbara Gisler-Haase in bewährter Manier Duette (Band 1) aus verschiedenen Veröffentlichungen in einem neuen Heft zusammengefasst. Die leichten bis mittelschweren Duette sind Originale (Boismortier, Berbiguier, Rae) und Bearbeitungen (z.B. aus Haydns „Jahreszeiten“ und von Bartók und Händel). Den Schluss bildet eine Neukomposition der Wiener Flötistin und Komponistin Maria Holzeis Augustin, die in ihrer jazzig gefärbten Komposition auch Elemente neuer Spieltechnik gebraucht. Das Vorwort preist die Ausgabe als eine Bereicherung für die Flötenspieler an und Musik zu jeder Gelegenheit. Das Layout ist ansprechend. In den längeren Duetten ist nicht auf vernünftige Wendestellen geachtet worden.
Barbara Gisler-Haase (Hrsg.): Bühne frei! Quartets (für vier Flöten). Leichte bis mittelschwere Bearbeitungen. Universal Edition UE 36 692
Wiederum in der Reihe „Bühne frei!“ stellt Barbara Gisler-Haase leichte Quartettbearbeitungen von Chorliteratur der Renaissancezeit und der Romantik vor. Was macht die ausgewählte Chorliteratur interessant? Das Notenbild verrät eine weitgehende gemeinsame rhythmische und homophone Struktur der übereinanderliegenden Stimmen. Der Ambitus der Stimmen ist relativ eng gefasst. In der Zeit der Renaissance und des Barock ist das relativ geradeaus. Die Bearbeitungen von Schumann, Reger Brahms und Kodály aber verlangen mehr Feingefühl für die Dynamik. Den Liedern von Schumann und Brahms ist eine Klavierstimme ad libitum unterlegt. Die Ausgabe im ansprechenden Layout umfasst die Partitur mit eingelegten Stimmen. Die vierte Stimme ist zusätzlich ad libitum für Altflöte eingerichtet. Die Herausgeberin empfiehlt das Heft zur Verwendung im Gruppenunterricht, für das gemeinsame Training der Präzision und des Gesamtklanges. Manche Stücke eignen sich meines Erachtens auch für das Spiel in größeren Besetzungen. Die beigefügte CD als Play-Along soll zum sinnvollen Üben zu Hause animieren.
George Gershwin: 7 Great Gershwin Songs arranged for 4 Flutes. Walhall EW 702 ISMN: M-50070-702-8
Ernst-Thilo Kalke ist ein unermüdlicher Arrangeur (und Komponist) von jazzbetonter Musik. Diesmal legt er Bearbeitungen großer Hits von Gershwin vor, die den vierstimmigen Flötenensembles nicht vorenthalten bleiben sollen. Die Bearbeitungen sind instrumentengerecht arrangiert. Der ursprüngliche Notentext für Klavier oder Band mit oder ohne Gesang ist vereinfacht, da spontane individuelle Improvisationen nicht übertragbar sind. Aber das zunächst überschaubare Notenbild trügt: die Musik ist zum Teil rhythmisch vertrackt und verlangt zudem ein geschwindes Spiel, um dem Genre gerecht zu werden. Aufnahmen, zum Beispiel auf Youtube, können auf dem Weg zu einer authentischen Interpretation und dem richtigen Groove behilflich sein. Gut gespielt sind die Songs möglicherweise nett als Zugabe.
Cathrin Ambach: Querflöte spielen – mein schönstes Hobby. Schott Music. Band 1, ED 9331m Band 2 ED 9332
Die Flötenschule von Cathrin Ambach ist schon seit längerem auf dem Markt und stellt sich jetzt mit einer überarbeiteten Neuauflage vor. Im Vergleich zur vorigen ‚alten‘ Ausgabe hat sich inhaltlich nichts Wesentliches verändert. Die Abfolge der Kapitel ist etwas anders oder hier und da sind Musikstücke weggefallen oder neu aufgenommen worden. Die Schule richtet sich ausdrücklich an Jugendliche und Erwachsene und schreitet entsprechend schneller fort. Alle Themen zu Technik wie Ansatz und Haltung (illustriert mit Fotos), Atmung, Griffe, Rhythmen, Artikulationen, Stilistik werden kompakt behandelt. Relevante Hinweise und Anleitungen sind farblich blau unterlegt und gut erkennbar. Der erste Band umfasst den Tonraum von d’ bis c’’’. Der Tonraum in Band 2 erweitert sich von c’ bis zum g’’’. Beide Bände decken das musikalische Spektrum von der Renaissance bis in die heutige Zeit ab, neue Techniken und Popularmusik eingeschlossen. Abbildungen von Malerei und anderen Bildern mit erklärenden Texten zu den jeweiligen Epochen und Stilen sowie Verweise auf entsprechende weitere (Spiel-)Literatur (z.B. in den Spielbüchern) geben kurze, nützliche Informationen zum Weiterlesen und Weiterspielen. Tägliche technische Übungen, eine Grifftabelle sowie ein kleines Lexikon der wichtigsten musikalischen Begriffe am Ende runden jeweils beide Bände ab. Jedem Band beigefügt ist eine CD (Vollversion und Play-along mit Klavierbegleitung und anderen Instrumenten) und ein gebundener Band für die Klavierbegleitungen. Man kann nur hoffen, dass die Ringbindung hält…
Anja Thomann: Back To Basics. Ein Technikbuch für die Traversflöte. Walhall EW 982
Die Traversflöte rückt insbesondere für Studierende in den Blickpunkt, da das Instrument als Studienfach zunehmend in den Hochschulen angeboten wird. Die Traversflöte hat als Vorgängerin viele technische Gemeinsamkeiten mit der Böhmflöte, aber natürlich auch Eigenheiten in Ansatz, Intonation, Fingertechnik und Artikulation. Deshalb ist das vorliegende Technikheft speziell auf die Traversflöte ausgerichtet, um sich in diesen Feldern einzuarbeiten und zu verbessern. Thomann führt mit einem Vorwort ein und behandelt in acht Abschnitten die relevanten Themen. Abschließend findet sich eine ausführliche Griff- und Trillertabelle für die einklappige Traversflöte sowie ein Quellenverzeichnis.
Cathrin Ambach: Querflöte spielen – mein schönstes Hobby, Spielbuch 1. Schott Music ED 9486, Spielbuch 2 ED 9487
Die beiden Spielbücher können sowohl als Ergänzung zum Schulwerk „Querflöte spielen – mein schönstes Hobby“ als auch eigenständig genutzt werden. Sie bieten Literatur von leicht bis mittelschwer für zwei Flöten oder Flöte mit Klavier. Es geht quer durch viele Stilarten und Epochen und natürlich finden sich auch Bearbeitungen bekannter und populärer Stücke wie etwa Beethoven „Für Elise“. Eine gebundene Klavierstimme ist eingelegt.
Elisabeth Weinzierl, Edmund Wächter: Romantic Hits für zwei Flöten. Bärenreiter BA 10643
Heute guckt man YouTube, früher musste man seine Hits selber spielen und/oder begleiten. So haben viele Pädagogen (Tulou, Barge, Kummer, Gariboldi, Galli, Köhler) für ihre Schüler die gerade gängigen Ohrwürmer wie Lieder, Arien, Klavierstücke et cetera für zwei Stimmen bearbeitet. Eine Auswahl von 19 Titeln in überschaubarer Länge legt der Bärenreiter Verlag mit „Romantic Hits“ vor, um die Spieler von heute mit den Melodien der romantischen Epoche, also dem 19 Jahrhundert vertraut zu machen. Und der Titel der Reihe „Ready to Play“ soll Programm sein, nämlich Spielfreude vermitteln. Vielleicht ist dann der Weg zu Youtube im Nachhinein auch mal ganz interessant, um die Musik im Original zu hören?
Sandra Engelhardt: Colors and Moods für Flöte + CD mit alternativer Klavierstimme. Breitkopf und Härtel. Heft 1 EB 8891, Heft 2 EB 8892, Heft 3 EB 8893
Das Cover verheißt: Stimmungsvolle Stücke mit farbenreichen Play alongs. Auch die Einbände sind passend sehr schön koloriert. Je zehn Stücke in einem Heft in ansteigendem Schwierigkeitsgrad. In Heft 1 ist der Tonraum von d’ bis e’’, genutztes Vorzeichen b; im Heft 2 erweitert bis a’’ mit Vorzeichen b, fis, cis, gis; im Heft 3 bis c’’’, b und drei #. Jedes der kleinen Stücke ist mit einem programmatischen Titel versehen, der die Fantasie für die Interpretation beflügeln soll, aber auch unterschwellig (pädagogisch) verschiedene Rhythmen, Artikulationen und (nicht eingetragene) Dynamik transportiert. Die unentbehrliche CD bietet dazu abwechslungsreiche Arrangements von Martin Schulte, die die Melodien aufpeppen, mit einer Vollversion und einer als Play-along. Damit man sich auf das Tempo vorbereiten kann, gibt es Metronomangaben. Sollte kein Abspielgerät vorhanden oder Live-Begleitung gewünscht sein, kann man sich von der CD die Klaviernoten herunterladen. Ein Vorwort und am Ende Tipps zum Üben mit der CD runden die drei Hefte pädagogisch ab.
16 Romantische Etüden von David, Dont, Fiorillo u.a., bearbeitet für Flöte von Matthias von Brenndorff. H.H.-Musikverlag MB001 | David Popper: 18 Etüden bearbeitet für Flöte von M. v. Brenndorff. H.H.-Musikverlag MB002 | Pierre Rode: 12 Capricen bearbeitet für Flöte von M. V. Brenndorff. H.H.-Musikverlag MB003
Matthias von Brenndorff, Bearbeiter und Herausgeber der drei Hefte mit Etüden bzw. Capricen, reiht sich ein in die Riege derer, die auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind. Da bieten sich Werke für ähnlich virtuose Instrumente an wie die Violine oder das Cello. Allen ausgewählten Etüden gemeinsam ist, dass der Spieler durch das Studium eine gewisse Fertigkeit erwirbt, seine Finger und Zunge schnell zu bewegen, in allen Oktavlagen und über große Distanzen. Wer alle Etüden von Böhm, Andersen, Köhler und Co. schon beherrscht oder derer überdrüssig ist, mag sich an diese Bearbeitungen wagen, die allerdings alle dasselbe bieten und fordern: Training von Skalen, Dreiklängen, Rhythmen, Verzierungen et cetera in Dur und Moll.