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Die Stimme der Trommel trifft ins Herz

Untertitel
Ein musikalisches Märchen für zwei verschiedene Besetzungen
Publikationsdatum
Body

Müller, R./Bornmann, J. (2002): Die Zaubertrommel – ein musikalisches Märchen.
a) für einen Erzähler, für einen Blockflöten-Spielkreis und/oder andere Instrumente und für einen Tanzkreis mit beliebig vielen Kindern (Partitur, Stimmen, Text). Best. Nr. MVB 69
b) für einen Erzähler, für großes Orchester und für einen Tanzkreis mit beliebig vielen Kindern (Partiell in Klangnotation, Text). Best. Nr. MVB 70

Bei dem hier vorliegenden Stück handelt es sich um ein musikalisches Märchen in acht Akten. Die Handlung ist schnell erzählt. Eine Trommel liegt im Wald. Eine Schlange, die Schlangenkönigin, findet die Trommel, kriecht hinein und schläft darin. Die anderen Schlangen finden sie und tanzen erst allein, dann mit der Königin um „das schöne Thronbett“ (Ouvertüre und Tanz der Schlangen). Als Dank bekommt die Trommel von der Schlangenkönigin eine Stimme. Ein Vogel kommt, trägt die Trommel auf einen Baum und benutzt sie als Nest. Als die Jungen groß sind (Tanz der Vögel), bekommt die Trommel als Dank eine Stimme, die wie ein Vogel fliegen kann. Ein Junge findet die Trommel auf dem Baum und nimmt sie mit ins Dorf, wo sie erst als „Regentrommel“ (Regentanz 1 und 2), dann aber auch als „Sonnentrommel“ (Sonnentanz 1 und 2) dient. Zum Dank wird ein Fest gefeiert, bei dem auch immer mehr Musizierende und Tanzende hinzukommen (Tanz für die Erde) und dabei merkt keiner, dass die Trommel plötzlich verschwindet. „Es heißt aber, dass ihre Stimme ins Herz eines jeden Menschen eingegangen ist, und wer ganz still ist und dabei die Hand aufs Herz legt, kann sie dort noch hören“ (S. 27).

Die Ausgabe für den Blockflötenkreis enthält neben einer Partitur die Einzelstimmen sowohl für verschiedene Blockflöten als auch für die Rhythmusensembles. Sowohl von den Flöten- als auch von den Perkussionsgruppen wird nicht so sehr im melodischen, dafür aber im rhythmischen Zusammenspiel einiges verlangt. Das Stück eignet sich keineswegs für Anfänger, sondern richtet sich ganz klar an fortgeschrittene Spieler/-innen. Gerade deshalb bietet es sich an, das Stück projektorientiert mit Klassen der Grundstufe zu erarbeiten.

Die Ausgabe für großes Orchester unterscheidet sich lediglich dadurch, dass bei den Melodiestimmen die Flöten durch andere Instrumente (Bläser, Streicher, Gitarren oder Akkordeon) ersetzt worden sind. Sicherlich wäre es auch hier sinnvoll, auf die Einzelstimmen der anderen Ausgabe zurückzugreifen. Es hätte wahrscheinlich sogar gereicht, ein Beiblatt für die Orchesterinstrumentierung der anderen Ausgabe beizufügen.

Die Komponisten des musikalischen Märchens schlagen vor, Tänze zu den einzelnen Tanzsätzen zu erarbeiten, wobei sich die Choreographie am Können und/oder dem Alter der Tänzer/-innen orientieren sollten. Sicherlich wäre es hier schön, auch den Grundbereich mit einzubeziehen.

Fazit: es handelt sich hier um ein durchaus in erster Linie rhythmisch interessantes Werk, das für die Realisation verschiedene Gruppen einer Musikschule einbinden kann. Zur Orientierung und zur Erleichterung des Übeprozesses wäre es durchaus sinnvoll gewesen, das Gesamtwerk und die Melodie- und Rhythmusparts auf eine CD einzuspielen, was heutzutage eigentlich auch üblich ist. Doch daran ließe sich ja noch etwas ändern.

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