James Rae: City Snapshots für 1-2 Flöten mit CD oder Klavierbegleitung. Eine musikalische Reise für junge Leute. Universal Edition +++ Elisabeth Weinzierl/Edmund Wächter: Fit in 15 Minuten. Warm-ups und Basisübungen für Flöte. Schott Music +++ Thomas Forkert: Groovy Quartets, Vier fetzige Quartette für vier Flöten. Musikverlag Bruno Uetz +++ José Serebrier: Tango in Blue for Flute and String Orchestra. Peermusic Classical
James Rae: City Snapshots für 1-2 Flöten mit CD oder Klavierbegleitung. Eine musikalische Reise für junge Leute. Universal Edition UE 21 742; Klavierband UE 21 772
James Rae ist ein sehr routinierter Komponist, der Spaß daran hat, mit leichten Werken für die Unterstufe in die Welt der vielfältigen Musikstile einzuführen. Die „Citysnapshots“, im weitesten Sinne im jazzigen Stil, entführen den Spieler musikalisch in verschiedene Metropolen der Welt: New York, Shanghai, Wien, Prag… Rae filtert immer das typische der musikalischen Seele heraus und setzt dies in Melodie, Rhythmus und Harmonien um: Walzer tanzen in Wien und Paris, Ländler in München oder Tango in Buenos Aires.
Die 1. Flötenstimme mit der optionalen 2. Stimme bewegt sich im überschaubaren Rahmen von e’ bis maximal c’’ in leicht spielbaren Tonarten. Der Druck ist großzügig und sorgfältig, die Illustrationen von Wendy Sinclair lockern das Notenbild auf und geben dem Cover ein attraktives Layout. Der Text ist auf deutsch, englisch und französisch. Ergänzt wird das Heft durch eine live eingespielte CD zum anhören und mitspielen. Den Klavierband kann man sowohl als Einzelheft kaufen oder als PDF-Datei von der CD herunterladen.
Elisabeth Weinzierl/Edmund Wächter: Fit in 15 Minuten. Warm-ups und Basisübungen für Flöte. Schott Music ED 22745
Jeder Bläser muss sich einspielen, um vor der Höchstleistung wie ein Sportler alle wichtigen Muskelpartien aufzuwärmen. Dazu müssen die rein maschinellen handwerklichen Fähigkeiten immer wieder trainiert und automatisiert werden. Die Flötisten Weinzierl und Wächter legen ein Heft vor, das ein Fazit ihrer jahrzehntelangen pädagogischen Arbeit in Sache Flöte ist. Der Spieler kann sich das tägliche Pensum zusammenstellen aus Ton-, Artikulations- und Fingerübungen. Unter diesen drei Rubriken werden alle Aspekte beleuchtet und erklärt und natürlich mit Übungen versehen – eben alles, was eine tägliche gute Basis ausmacht. Es werden die erweiterten Techniken integriert, die für den Flötisten von heute längst nicht mehr exotisch sind. Das Heft möchte alle unterstützen, die sich die täglichen Zeiten einteilen müssen und doch konzentriert alle technischen Bereiche nach aktuellem Bedarf und auf Dauer abdecken möchten.
Zwei Dinge werden vorangestellt: 1. Das Kompendium sieht sich als Ergänzung und ersetzt (für den Laien) keine Flötenschule und keinen qualifizierten Unterricht. 2. Die Qualität des Übens ist wichtiger als die zeitliche Dauer. Anregungen gibt es sowohl für die Lehrenden als auch für die Profis, die sich naturgemäß immer wieder mit der Technik auseinandersetzen müssen. Die Texte sind in deutsch und englisch, die 64 Seiten auf gelblichem Papier in gut lesbarem Notensatz gedruckt.
Thomas Forkert: Groovy Quartets, Vier fetzige Quartette für vier Flöten. Musikverlag Bruno Uetz BU 5222
Der Komponist beherrscht das Handwerk der effektvollen Unterhaltungsstile: motorische Patterns treiben das erste Quartett „Raving Flutes“ vor sich her. Der zweite Quartettsatz „Early Morning Sky“ erinnert sehr an träumerische Filmmelodien einschließlich der obligaten Rückungen in die nächsten benachbarten Tonarten. Die Melodie bleibt bestimmt im Gedächtnis hängen. Nr. 3, „Puerta del Sol“, ist im Latin Stil geschrieben, in rhythmischen Motiven mit vielen Synkopen und akzentuierter Artikulation. Das Gleiten von F-Dur nach G-Dur darf hier auch nicht fehlen. „Dreamy“ zielt wieder aufs Herz mit vielen Dreiklängen, die vor sich hin plätschern.
Die musikalischen Aussagen der Stücke sind vertraut und bedürfen keiner großen interpretatorischen Anstrengung. Für das Zusammenspiel hat Forkert ein Gruppenschema eingesetzt, das man insbesondere im Jazz findet: Solist plus eine Rhythmus-/Harmoniegruppe als Untergrund beziehungsweise Gegenpart. Die solistischen Aufgaben verteilen sich auf alle vier Stimmen. Dabei ist es natürlich wichtig, im gemeinsamen Satzspiel die rhythmischen Raffinessen sauber zu spielen, so dass der Groove nicht verloren geht oder die Dynamik subtil herauszuarbeiten. Die Ausgabe umfasst eine Partitur, die vier Stimmen sind eingelegt, in einem gut lesbaren Druck. Lediglich im dritten Stück ergibt sich in allen Stimmen eine ungeschickte Wendestelle. Die Quartette werden Spielern der Mittelstufe Spaß machen.
José Serebrier: Tango in Blue for Flute and String Orchestra. Peermusic Classical GN081370
„Tango in Blue“ für Flöte und Streichorchester ist eine von mehreren Fassungen der ursprünglichen Komposition. Da die Musik in der Fassung für großes Orchester als Zugabe sehr gut beim Publikum ankam, bat der Herausgeber um weitere Versionen. So kam es unter anderem zu dieser vorliegenden „kleinen“ Fassung. Die Flöte im „Allegro comodo, tempo di Tango“ wird vielfach parallel oder oktaviert zu den Streichern geführt und verleiht damit der Melodie besondere Klangfarben mit kleinen solistischen Schleifern und Verzierungen. Der Part der Streicher, ausgenommen 1. Violine, ist nicht zu anspruchsvoll und trotzdem abwechslungsreich. Die Dauer des Tangos beträgt zirka drei Minuten, in der Partitur sind es dafür nur drei Seiten. Das Werk lässt sich auch durch ambitionierte Laien- oder Schülerorchester aufführen (die erste Violine muss allerdings hoch bis zum b’’’) und bietet sich als effektvolle Zugabe an. Das Performance Set umfasst die Partitur, Soloflöte, Violine 1 und 2 je 4 mal, Viola 3 mal, Violoncello und Kontrabass je 2 mal.