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Für den laufenden Unterricht und zum Üben

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Eine überarbeitete Etüdenschule für Violoncello
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Levon Grigorian (1915–1997), Überarbeitung von David Grigorian (geb. 1946): Etüdenschule für Violoncello, Band 1, 2 und 3, Musikverlag C. Varner, MVC 1700 2.3.1, je € 14,90

Der Armenier Levon Grigorian zählt zu jener Generation erfolgreicher Musiker russischer Schule, deren pädagogische Ergebnisse uns erstaunen lassen. Als Solo-Cellist und Professor an der Musikhochschule in Jerewan verfolgte er das Ziel, die umfangreiche Cellotechnik zu systematisieren. Unter diesem Gedanken schrieb er diese seit 1978 in Moskau in mehreren Auflagen erschienene, mittlerweile vergriffene Etüdensammlung, von der jetzt auch der dritte Band in der aktuell überarbeiteten deutsch-englischen Fassung vorliegt, die sein Sohn David aufbereitete. Ebenfalls in Armenien geboren, erfuhr er seine Ausbildung in Moskau, Gorki und Saarbrücken, unter anderem bei Mstislaw Rostropowitsch, und ist mittlerweile selbst als Cello-Pädagoge in München tätig, fördert dabei erfolgreich begabte Nachwuchsmusiker und konzertiert in vielen europäischen Staaten. Als Herausgeber lieferte er die Übersetzung, konzentrierte das Übungsmaterial ein wenig und passte es in den Erläuterungen aktuellen hiesigen Erfordernissen an. Band 1 für Celloanfänger beginnt mit leeren Saiten und führt in die enge und weite erste Lage und in die zweite bis vierte Lage ein. Danach folgen die Lagenwechsel zwischen diesen Lagen. Damit vor allem die Etüden mit den leeren Saiten musikalisch nicht langweilig werden, gibt es eine anspruchsvollere zweite Stimme, die für den Lehrer geeignet ist.

Band 2 für Schüler mittleren Könnens vertieft das Spiel in der ersten bis vierten Lage und in der zentralen Daumenlage. Es kommen neue Stricharten, wie Dataché- und Legatostriche, Martellato, Staccato und Spiccato dazu. Band 3 gehört fortgeschrittenen Schülern. Darin wird die Daumenlage in den unteren und oberen Bereichen weiterentwickelt. Dazu kommen Flageoletts und das Pizzicato in der linken Hand. Die Stricharten werden vertieft und ergänzt durch Sautillé. Diese Etüdenschule ist – vor allem als Ergänzungsmaterial – für den laufenden Unterricht und das tägliche Üben in jeder Altersstufe geeignet. Kurze Erklärungen (deutsch und englisch) erläutern die neue Technik oder Besonderheiten der Etüde, im ersten Band zum Beispiel grundlegende Begriffe wie Auftakt, Akzente, Triolen, Sechzehntelnote, Marcato- und Detaché-Spiel oder technische Neueinführungen, wie Weite Lage, alle Lagen (1 bis 4,) halbe Lage und Umgreifen. Der Schwierigkeitsgrad ist konsequent ansteigend. Somit ist die Etüdenschule sinnvoll aufgebaut und einfach durchzuarbeiten. Alle Etüden sind recht melodisch komponiert, zum Beispiel durch Einbeziehung armenischer Volkslieder, so dass sie den Schüler nicht nur technisch weiter bringen, sondern auch Musikalität fordern und damit viel Spaß beim Üben machen. Hinzu kommen zu vielen Etüden Literaturempfehlungen – nicht nur zum Standardrepertoire aus verschiedenen Epochen, sondern auch Hinweise auf weniger bekannte Werke.

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