Im Shuttle-Bus zum Großparkplatz kam ich ins Gespräch mit einem jungen Angestellten eines HiFi-Studios im Rhein-Main-Gebiet. Er sprudelte über vor Begeisterung über eine Klassik-Vorführung, die er gerade beim Händlertag am 14. Juni 2001 nach der Eröffnung der High-End-Messe im Hotel Gravenbruch bei Neu-Isenburg erlebt hatte. Was hatte ihn so fasziniert? MDGs neues „2+2+2“-Raumklang-Format (nmz Nr. 2/01 S. 17; 6/01 S. 20). So wie ihm ging es in den vier Tagen der Ausstellung 1.500 musikbegeisterten Besuchern, die abwechselnd in verschiedenen Räumen des Hauses den neuen Raumklang erleben konnten.
Im Shuttle-Bus zum Großparkplatz kam ich ins Gespräch mit einem jungen Angestellten eines HiFi-Studios im Rhein-Main-Gebiet. Er sprudelte über vor Begeisterung über eine Klassik-Vorführung, die er gerade beim Händlertag am 14. Juni 2001 nach der Eröffnung der High-End-Messe im Hotel Gravenbruch bei Neu-Isenburg erlebt hatte. Was hatte ihn so fasziniert? MDGs neues „2+2+2“-Raumklang-Format (nmz Nr. 2/01 S. 17; 6/01 S. 20). So wie ihm ging es in den vier Tagen der Ausstellung 1.500 musikbegeisterten Besuchern, die abwechselnd in verschiedenen Räumen des Hauses den neuen Raumklang erleben konnten.Rund 180 Aussteller – Hersteller, Entwickler, Tüftler und Klangmeister –hatten sich mit rund 550 Marken hochwertigster Endgeräte zum zwanzigsten Mal zu einer Ausstellung versammelt, um in oft drangvoller Enge vorzustellen, was das Ohr des Musikenthusias-ten erfreut und sein Herz höher schlagen lässt, auch wenn exorbitante Preise seinen Enthusiasmus oft schnell bremsen. Manches fiel ins Auge, so eine erstaunliche Rückwendung zur alten Vinyl-Scheibe: ihre Verehrer müssen viel, manchmal sehr viel Geld ausgeben, um sich von einem der neuen Plattenspieler den von ihnen immer noch als unverfälscht echt gepriesenen und geliebten Musikgenuss zu verschaffen. Dann gab es noch immer feiner weiterentwickelte CD-, und natürlich DVD-Spieler der neuesten Generation, Verstärker, Lautsprecher und Receiver. Die Pressekonferenz zur Ausstellungseröffnung zeigte, dass sich die technische Entwicklung in schnellem Fluss befindet; denn sie befasste sich ausführlich mit dem neuen Digitalradio, das den UKW-Rundfunk ab 2015 ablösen wird.Aber ich interessierte mich weniger für die Übertragungstechnik als für das klingende Ergebnis und wurde „musikfündig“, als das Klassik-Magazin „Crescendo“ die Klassik-CD-Preise „Audiophile Reference 2001“ verlieh und als dann später der Jazz-Musiker Rabih Abou-Khalil im Pioneer-Raum seine neueste ENJA-Records-Produktion „The Cactus of Knowledge“ gleich in dreifacher Form vorstellte: als CD, als DVD-Video und als DVD-Audio. Daneben wurde Werner Dabringhaus von MDG nicht müde, abwechselnd im Denon-Raum und im „A Capella“-Salon mit neuesten Produktionen seinen „2+2+2“-Raumklang vorzuführen.
Fast war er in Gefahr, sich zerreißen zu müssen, um gleichzeitig an mehreren Orten zu sein: Von den insgesamt 24 Preisen, die unter der Förderung von „Crescendo“ in 7 Kategorien als „Audiophile Reference“ verliehen wurden, erhielt sein Haus allein 13. Aus vielen Einspielungen, eingereicht von 27 internationalen Labels, nominierten nach Prüfung vorgegebener Kriterien unabhängig fünf Juroren – alles bekannte Namen in der Klassik-Musikszene – 86 als preiswürdig. Vergeben wurden Empfehlungen, Top-Empfehlungen und zusätzlich 1. Preise. MDG erhielt allein sechs 1. Preise für ausgezeichnete Tonmeisterleistungen von Holger Schlegel, Friwi Rödding, Reimund Grimm und Werner Dabringhaus, jeweils zwei Top-Empfehlungen in den Kategorien „Alte Musik“, „Chormusik“, „Kammermusik“, „Orchestermusik“, „Soloinstrumente“, eine Top-Empfehlung in der Kategorie „Orgel“ und eine Empfehlung in der Kategorie „Liedeinspielung“; dazu erhielt MDG noch den „Förderpreis für Innovationen im Bereich der klassischen Musik“ für die Entwicklung des neuartigen „2+2+2“-Raumklang-Verfahrens.
Es gab zwar auch Ehrungen für viele andere Labels – für Hänssler gleich mehrfach, ebenso für BMG, DHM, BIS, Erato, Harmonia Mundi, Hyperion, Musicaphon, RCA, Tacet, Teldec, Thorofon, schließlich noch einen „Förderpreis für Mut und Engagement im Bereich der klassischen Musik“ für die Arthaus-Klassik-DVD-Video-Reihe – aber MDG kann sich bestätigt fühlen, dass sein neuer Raumklang im „2+2+2“-Format alle Aussicht hat, sich im klassischen Musikbereich neben anderen Mehrkanal-Verfahren durchzusetzen: das Schweizer Label Divox hat schon bekannt gegeben, dass es seine Mehrkanaleinspielungen ausschließlich im Sechskanal-„2+2+2“-Format der MDG aufnehmen wird...
Was mehr als einen Erfolg solcher Anstrengungen kann sich der Musikfreund wünschen?