Michael Lösch: Klezmer Flute Duets. Universal Edition +++ Diego Collatti: Tango Passion. Mittelschwere Tango-Klassiker für 2 Flöten. Universal Edition +++ World Music: Celtic Play-Along Flute plus CD und Klavierbegleitung arr.: Martin Tourish. Universal EditionJames Rae: Child’s Play 18 leichte Stücke für den frühen Beginn für Flöte und Klavier. Universal Edition +++ Arnold W. Zamarin (Arr.): Italian Classics Flöte und Klavier. Universal Edition +++ Henrik Wiese (Hrsg.): Stage Door – The Flute Audition. Probespielstellen für Flöte. Universal Edition +++ James Rae: You must remember this... Old favourites in easy to intermediate-level arrangements Flöte und Klavier. Universal Edition +++ Miguel del Aguila: Miami Flute Suite for Flute and Piano. Peermusic classical +++ John Wolf Brennan: Sonic Roots – Wurzelklänge für Flöte und Klavier Inspiriert von keltischen Volkstänzen. PAN Verlag 2004 +++ José Sebrerier: Tango in Blue for Flute and String Orchestra. Peermusic classical
Michael Lösch: Klezmer Flute Duets. Universal Edition UE 33044
Der vorliegende Band gehört zur Verlagsreihe „World music“. Im Klappentext heißt es: „Eine wertvolle Auswahl leichter bis mittelschwerer Bearbeitungen bekannter Traditionals trifft auf neue Kompositionen im Klezmer-Stil“. Die Melodien sind eingängig, manche vielleicht bekannt (Mazel Tov). Die traditionsreiche jüdische Musik, aus Osteuropa stammend, ist immer noch lebendig. Sie spricht die Menschen an, wird durch namhafte Musiker gepflegt, fehlt auf keinem Weltmusik-Festival und es entstehen neue Kompositionen. Wer mag, sollte dem Aufruf von Michael Lösch folgen und sich weiter zum Beispiel in puncto Aufführungspraxis kundig machen. Positiv für das Layout im praktischen Gebrauch: Neben guter Druckqualität lassen sich die Duette in Partiturdruck fast immer gut blättern, so dass man im allgemeinen, wenn man an entsprechenden Stellen eine Fermate oder ein Ritardando einbaut, ohne Blätterhilfen (Kopien) auskommt.
Diego Collatti: Tango Passion. Mittelschwere Tango-Klassiker für 2 Flöten. Universal Edition UE 36 732
Ebenfalls in der Reihe „World music“ erschienen ist ein Heft mit Tangos, gekonnt eingedampft auf nur zwei Instrumente. Bekannte Komponisten wie Gardel und Piazzolla mit seinem bahnbrechenden Titel „Libertango“, aber auch andere Komponisten und Eigenkompositionen von Diego Collatti lassen das Tangofieber aufkommen. Der Bearbeiter versuchte in der Mischung zwischen Melodie und rhythmisch-harmonischer Begleitung beide Flöten gleich zu bedenken. Um sich dem typischen Klang und Charakter annähern zu können, gibt Collatti im Vorwort einige Tipps. Einer davon ist, sich Aufnahmen der Tangos anzuhören, um hinter das musikalische Geheimnis zu kommen. Leider ist es im Layout nicht gelungen, trotz des begrüßenswerten Partiturdrucks, bei längeren Werken vernünftige Stellen zum Wenden einzurichten.
World Music: Celtic Play-Along Flute plus CD und Klavierbegleitung arr.: Martin Tourish. Universal Edition UE 37211
Nicht von ungefähr greifen Schlager- und Filmkomponisten schon mal gerne auf keltische Traditionals zurück. Das spricht für Popularität und Zeitlosigkeit der Musik. Martin Tournish, Arrangeur, Musiker und damit Insider der keltischen Musik Irlands, Schottlands, Wales und der Bretagne, versteht die ausgewählten Melodien aus drei Jahrhunderten als ein gut klingendes „Gerüst“ für viele Varianten in Melodieführung und Verzierungen. Denn die Musik sollte seiner Meinung nach live gespielt werden. Sie lebt durch ihre Spieler und die musikalischen Begegnungen in den verschiedenen Musikszenen. Um erste Eindrücke vom Klang, den Melodien und den Harmonien zu sammeln und sich damit vertraut zu machen, ist sowohl die Unterstützung durch das Klavier als auch die beigefügte CD hilfreich. Die CD bietet mindestens zwei Tracks in verschiedener Geschwindigkeit. (pädagogisch! mit Metronomzahlen im Heft) Die CD ist live eingespielt auf traditionellen Instrumenten, um sich in den authentischen Klang einzuhören und einzufügen. Für die Querflöte liegen die Melodien oft etwas tief. Aber man kann das ja nach Gusto handhaben und oktavieren. Die CD ist nur über den Computer abspielbar bzw. als mp3. Für weitere Informationen in Bezug auf Stilistik etc. gibt es einen Gratis Download im Netz.
James Rae: Child’s Play 18 leichte Stücke für den frühen Beginn für Flöte und Klavier. Universal Edition UE 21 732
James Rae, ein Komponist mit viel pädagogischer Erfahrung, legt in seiner neuen Publikation wirklich sehr leichte Stücke vor, die ein Anfänger quasi von der ersten Stunde an spielen kann. Ausgehend von h’ im ersten kleinen Stück werden die Tonräume erweitert von g’ bis a’’ und höchstens mit zwei Kreuzvorzeichen. Auch die Länge mit maximal 20 Takten ist überschaubar Neben Eigenkompositionen begegnen uns aber auch bekannte (Kinder-) Lieder (Lightly row bzw. Hänschen klein). Die Klavierbegleitung ist bei diesen einfachen Melodien wie das Salz in der Suppe und lässt die Musik mal rocken – mal träumen. Sie ist relativ simpel gehalten, so dass sie auch von Schülern oder nicht so versierten Lehrern bewältigt werden kann. Die Illustrationen sind von Wendy Sinclair und können extra über einen kostenlosen Download zum Ausmalen ausgedruckt werden. Was begehrt die Kinderseele mehr?
Arnold W. Zamarin (Arr.): Italian Classics Flöte und Klavier. Universal Edition UE 37114
Teestunde, Café, Barmusik im Hintergrund mit Flöte und (versiertem) Klavierspieler, nichts Aufregendes, leichte Muse, ab und an zum Aufhorchen – kenne ich doch… Oder: sich auch einmal als italienischer schmelzender Tenor fühlen… Diese Zusammenstellung von italienischen Volksliedern/ -tänzen wie „Tarantella napoletana“, wie „O sole mio“ von Capua oder „Funiculí, Funiculá“ oder Opernmelodien von Verdi, Rossini und Bellini evozieren italienische Lebensfreude. Zamarin hat die Melodien „zum Mitsingen“ arrangiert, das heißt die Melodien gehen selten über das d’’’ hinaus und die Tonarten mit wenigen Vorzeichen. Der Klavierpart ist insbesondere bei den Opernreduktionen etwas anspruchsvoller. Das Layout ist ansprechend, jeder Titel in der Flötenstimme umfasst nur eine Seite; der Klavierpart vermeidet möglichst das Umblättern.
Henrik Wiese (Hrsg.): Stage Door – The Flute Audition. Probespielstellen für Flöte. Universal Edition UE 36 419
Das intensive Studium von Probespielstellen für den möglichen Eintritt in das Leben als Orchestermusiker gehört für den Musikstudenten zum täglichen Brot. Es gibt das einschlägige traditionelle Repertoire aber auch neue Anforderungen, wie sich zunehmend international bemerkbar macht. Zudem ist es auch für einen bereits im Orchester sitzenden Flötisten hilfreich, ein Nachschlagewerk für besonders knifflige und beachtenswerte Passagen zu besitzen. Henrik Wiese legt mit dem Kompendium „Stage Door“ eine aktualisierte Sammlung von Stellen vor, die sowohl das sinfonische wie auch das Opernrepertoire sowohl für die 1. als auch für die 2./3. Flöte umfasst. Im Revisionsbericht am Ende verweist er auf Lesarten aus verschieden tradierten Stimmen und Partituren, damit der Aspirant keine bösen Überraschungen erlebt. Angegliedert ist eine Liste von Probespielstellen für die 2./ 3. Flöte und eine Liste von möglichen Pflichtstücken. Nützliche Hilfsgriffe sind auch nicht zu verachten und dazu Möglichkeit für eigene Eintragungen. Die Erläuterungen sind in deutscher, englischer und französischer Sprache. Ein Kritikpunkt bietet das Layout: Es ist zu eng, zu platzsparend gedruckt, so dass manchmal der Überblick schwerfällt. Alles in allem aber ein gelungenes und bereits intensiv genutztes Kompendium für die neuen Generationen von Flötisten.
James Rae: You must remember this... Old favourites in easy to intermediate-level arrangements Flöte und Klavier. Universal Edition UE 21 710
Der Herausgeber ist unermüdlich und legt hier einen Band mit Melodien aus Film und Folk vor. Ob es zehn der beliebtesten sind, sei dahingestellt. Jede Generation hat andere Lieblingsstücke. Aber der Titel sollte Programm sein, diese schönen Melodien sollten nicht in Vergessenheit geraten! Wie zum Beispiel Daisy Bell, As Time Goes By, La Paloma, Over the Waves... Allen Liedern gemeinsam ist eine gesangliche Note, nicht zu komplizierte Rhythmen, bequeme Tonarten, eine relativ leichte Klavierbegleitung mit zusätzlichen Akkordsymbolen. Schöne Unterhaltungsmusik fürs Herz. Auch das muss manchmal sein.
Miguel del Aguila: Miami Flute Suite for Flute and Piano. Peermusic classical PEER4103
Die Suite wurde 2014 vollendet. Widmungsträger ist der Flötist Néstor Torres, der das Werk im selben Jahr in Miami zur Uraufführung brachte. Die Suite besteht aus drei Sätzen „Seduccion“, „Silencio“ und „Milonga“. Sie sind unterschiedlich in der Stilistik, wechselnd in geraden und ungeraden Metren (z.B. 13/16), Rhythmen und Charakteren. Aber alle drei Sätze tragen den Stempel der Musik Südamerikas – M. del Aguila ist gebürtig aus Uruguay. Der virtuose Flötenpart stellt hohe Anforderungen sowohl an die Technik als auch an die physische Kondition. „The suite is a tour de force for the flute“ (Vorwort) – für 21 Minuten. Der Klavierpart ist nicht minder gewichtig und anstrengend, in rhythmisch-harmonischer Hinsicht und besonders im 2. Satz auch melodisch. Eine nähere Beschreibung der Sätze ist im Vorwort auf Englisch abgedruckt. Wer möchte, findet im Netz Ausschnitte aus den Sätzen auf Youtube.
John Wolf Brennan: Sonic Roots – Wurzelklänge für Flöte und Klavier Inspiriert von keltischen Volkstänzen. PAN Verlag 2004
Die vorliegende Sammlung ist der fünfte Band eines längeren Projekts, in dem sich der Komponist mit keltischer Musik auseinandersetzt. Diesmal ist die Musik für ein bis zwei Flöten und Klavier gesetzt. Die Form und Harmonik der keltischen Musik zieht sich quasi durch Europa und schlägt sich nieder in den Volksliedern und Volkstänzen. Dem hat Brennan nachgespürt und teils bekannten Melodien aus Cornwall, Schottland und Irland mit harmonischen Klavierbegleitungen versehen. Eigenkompositionen im Stile keltischer Musik vervollständigen die Sammlung. Die ruhige Air „Molly Bloom“ für zwei Flöten hat er James Galway und dessen Frau Jenny gewidmet. Die Ausgabe umfasst den Klavierpart plus zwei eingelegte Stimmen für die 1. und 2. Flöte. Das Notenbild ist gut gedruckt auf gelbem Papier. Vorangestellt ist ein ausführliches Vorwort auf deutsch und englisch.
José Sebrerier: Tango in Blue for Flute and String Orchestra. Peermusic classical PEER4150
Die vorliegende Partitur von „Tango in Blue“ für Flöte und Streichorchester ist eine von mehreren Fassungen. Da die Musik in der Fassung für großes Orchester als Zugabe sehr gut beim Publikum ankam, bat der Herausgeber um weitere Versionen. So kam es unter aderem zu dieser vorliegenden Fassung und auch einer für Flöte und Klavier. Die Flöte im „Allegro comodo, tempo di Tango“ läuft großenteils pa-rallel oder oktaviert zu den Streichern und gibt damit der Melodie besondere Klangfarbe mit kleinen Schleifern und Verzierungen. Der Part der Streicher ist gut machbar und abwechslungsreich. Die Dauer des Tangos ist ca. 3 Minuten, in der Partitur sind es 3 Seiten und er eignet sich gut als Zugabe.