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Konzertvorspiel mit absoluter Musik

Untertitel
Ruth Laredos Vermächtnis: Urtext-Version von Sergej Rachmaninovs Prélude cis-Moll
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Sergej Rachmaninov: Prélude cis-moll, op. 3, Nr. 2 für Klavier zu zwei Händen. Herausgegeben von Ruth Laredo. C.F. Peters Verlag, EP 8872.

Das Prélude cis-moll entstand im Jahre 1892, kurz nachdem Sergej Rachmaninov (1873–1943) seine Examensarbeit am Moskauer Konservatorium in den Fächern Klavier und Komposition absolviert hatte und wurde im gleichen Jahr mit drei weiteren Stücken veröffentlicht. Obwohl das Prélude bei seiner Uraufführung keinen bleibenden Eindruck hinterließ, wurde es in der folgenden Zeit schnell bekannt und letztendlich zu einem Markenzeichen des Komponisten. Die einsetzende Mythologisierung des Werkes, das auf Konzertprogrammen unter den Namen „Jüngstes Gericht“ und „Brand von Moskau“ erschien, lehnte Rachmaninov ab, er betonte, dass es sich um absolute Musik ohne programmatischen Sinngehalt handele. Vielmehr sei die Intention gewesen, ein Stück zu komponieren, welches die Aufmerksamkeit des Hörers zu fesseln vermochte und so bei Konzerten als Einführung für andere Kompositionen dienen konnte. Über den Beginn des Préludes cis-moll sagte Rachmaninov: „Diese drei Noten, unisono im Diskant und Bass verkündet, sollten feierlich und unheilvoll dröhnen. Nach dieser Eröffnung verläuft die dreitönige Melodie durch den ersten Abschnitt von zwölf Takten; einen Gegenpart dazu bildet eine akkordische Melodie in beiden Notenschlüsseln. Hier haben wir zwei unterschiedliche melodische Bewegungen, die gegeneinander arbeiten; sie bewirken, dass der Hörer gebannt bleibt.“ In der Edition Peters ist eine erstmalige Urtext-Version des Préludes erschienen, herausgegeben von der im Vorjahr verstorbenen Pianistin Ruth Laredo, die nicht nur eine Sammlung von Briefen, Konzertprogrammen und Photos des Komponisten besaß, sondern auch eine bekannte Interpretin der Werke Rachmaninovs war. Die vorliegende Ausgabe stützt sich auf das Autograph der Fassung des Préludes für zwei Klaviere. Durch einen Vergleich mit früheren Drucken und Rachmaninovs eigener Einspielung des Werkes wurden nicht autorisierte Zusätze in den Vortragsbezeichnungen erkannt und entfernt. Empfehlenswert für fortgeschrittene Klavierspieler.

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