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Kreativer Umgang mit Wolfgang Amadeus

Untertitel
Flötenkonzerte bearbeitet und original in Ausgaben von Bärenreiter, IMC und Henle
Publikationsdatum
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Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert in D für Flöte und Orchester KV 314, Bärenreiter (2005) BA 4855a, ISMN M-006-50673-6

Diese Neuausgabe von 2005 des Bärenreiterverlages ist eine Urtextausgabe im Rahmen der Neuen Mozart Ausgabe. Ausführliche Erläuterungen (deutsch und englisch) führen den Instrumentalisten wissenschaftlich, kritisch und nach dem aktuellen Stand der Forschung in die Ausgabe ein. Insgesamt umfasst die Ausgabe vier Hefte: Solostimme, die sehr viel übersichtlicher ist als die alte Ausgabe; eine Referenzpartitur, in der die Oboenfassung nach D-Dur transponiert mit der Flötenstimme im Vergleich gedruckt ist; Kadenzen und Eingänge als Vorschläge und Erläuterungen von Rachel Brown und Konrad Hünteler und natürlich ein erleichterter Klavierauszug. Ein extra Aufkleber weist auf die Empfehlung des Associated Board of Music, GB, hin.

Mozart: Andante und Rondo in g major KV 250 from the Haffner Serenade for Flute and Piano, IMC (2006) No. 3581

Robert Stallman zeichnet sich verantwortlich für die umfangreiche Trans-
kription und Kadenzen der zwei Sätze aus der Haffner Serenade von Mozart. Diese Serenade, ein Werk aus Mozarts Salzburger Zeit, ist in den mittleren drei Sätzen ein kleines Violinkonzert. Der Bearbeiter hat den Violinpart des Andante und Rondos bis auf Kleinigkeiten, die auf der Flöte nur unter Mühen zu realisieren sind, genau übernommen. Stallman ist davon überzeugt (siehe Vorwort in Englisch), dass das Werk sich für die Flöte anbietet in Ausdruck und Agilität. Aber man sollte über eine sehr leichtfüßige, genaue und schnelle Doppelzunge verfügen, um den Charakter des (langen) Rondos richtig zu treffen und die Zuhörer nicht zu ermüden.

Mozart: Konzert für Flöte und Harfe C-Dur, KV 299, G. Henle Verlag (2004),  ISMN M-2018-0768-3; Dowani DOW 5510 ISBN 3-905477-19-X

Die zwei vorgestellten Ausgaben des Doppelkonzertes von Mozart haben einen unterschiedlichen Ansatz: Der Henle-Verlag bemüht sich um die möglichst getreue Wiedergabe nach den vorhandenen Quellen und Urtexten. Der Flötist András Adorján betreute die Ausgabe als Herausgeber. Der Klavierauszug, der beide Solostimmen umfasst, wurde von Jan P. Schulze erstellt. Die Kadenzvorschläge stammen von Robert D. Levin, der, wie bereits zu den anderen Konzerten von Mozart im selben Verlag, Anregungen zum kreativen Umgang mit Kadenzen geben möchte. Ein Novum ist die Gestaltung der Harfenstimme als „Partitur“ mit der Flötenstimme. Ein kurzes Vorwort gibt Aufschluss zur Geschichte des Konzertes.

Dowani bietet die Mitspielversion durch die beigefügte Doppel-CD. Da sich die Ausgabe vornehmlich an die Flötenspieler wendet, gibt es nur eine Flötenstimme. Diese ist eingerichtet mit Tracknummern für die drei Möglichkeiten: Originaltempo und zwei langsamere Übe-Versionen. Hinzu kommt ein normaler Klavierauszug mit beiden Solostimmen sowie ein Klavierauszug mit integrierter Harfenstimme. Die Kadenzen bleiben dem Spieler freigestellt. Im Gegensatz zu der Henle-Ausgabe gibt es keinen Revisionsbericht. Im Vorwort werden die Vorzüge und Möglichkeiten des Übens mit der CD erläutert. Die CD ist sorgfältig erstellt. Also insgesamt auch eine gute Möglichkeit, sich die Mozart’sche Musik zu eigen zu machen.

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