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Tristan Schulze: „glatt & verkehrt“ für 2 Violinen und Violoncello. Doblinger 06038, ISMN M-012-19250-3

Wie oft passiert es, die eingeladenen Musikanten sollen auch noch unterhaltsam, lustig, volkstümlich aufspielen. Strauß’ Radetzkymarsch, Jodlerwalzer, Hackbrett-Imitation und Variationen, nachempfunden im Stile-Allerlei, über Themen, die einem bekannt vorkommen – das hat Tristan Schulz für solche Zwecke arrangiert und nachkomponiert.

Hans Ludwig Schilling (*1927): Sonate en Trio für Trompete in B, Posaune (Kontrabass) und Klavier. Tonger 2544-0 P.J.T., ISMN M-005-25441-6

Eine anspruchsvolle Klavier-Kammermusik mit vier im Charakter recht unterschiedlichen Sätzen, stilistisch den Klassikern der Moderne zwischen Hindemith und Fortner zuzuordnen, Eine ungewöhnliche, aber überaus reizvollen Besetzungsmixtur, die auch die Bläser wie den Pianisten in ihre kammermusikalische Rolle ruft, zugleich im Zusammenwirken klanglich wie rhythmisch fordert.

Giulio Briccialdi (1818–1881): Fünf Paraphrasen nach Verdi-Opern für Flöte und Klavier. Zimmermann ZM 34910, ISMN M-010-34910-7

Durch Europa gurkender Virtuose Braccialdi, der auch hohen Anteil an der technischen Weiterentwicklung und Popularisierung der Böhm-Flöte hatte, produzierte für seine Popularität sein eigenes Repertoire in Anleihe an die ebenso populären Opern Verdis wie Aida, La Traviata, Il Trovatore, Don Carlos, Macbeth. Hier für Nacheiferer die ausgedehnten Solopassagen mit dem Klavierpart. Dazu eine aufschlussreiche Kommentierung von Gian-Luca Petrucci.

Joseph Haydn: Sechs Divertimenti für Violine (Flöte), Violine und Violoncello, Hob. IV:6*–11*. Urtext. Hrsg. Andreas Friesenhagen. G. Henle HN 608, ISMN M-2018-0608-2. Dazu: Studien-Edition (Partitur) HN 9608, ISMN M-2018-9608-3

Das bei dem mutmaßlichen aus London erbetenen und 1784 abgelieferten Auftragswerk Haydn hier teilweise frühere Kompositionen bearbeitete, aufbereitete und ergänzte, hat für die Spielpraxis dieser gefälligen, vergnüglichen Kammermusik, die ausdrücklich alternativ die German Flute vorsieht, keine Bedeutung. Auf der Grundlage der Gesamtausgabe liegen hier die sauber gestochenen Stimmen samt Studienpartitur vor, gerade auch Liebhabern wärmstens zu empfehlen.

Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante in Es für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Orchester. KV Anh. I, 9 (297b, KV6: C 14.01). Hrsg. Wolfgang Plath. Klavierauszug nach dem Urtext der Neuen Mozart-Ausgabe von Martin Schelhaas Bärenreiter BA 5770a, ISMN M-006-52681-9 (zur Partitur einschl. Aufführungsmaterial BA 5770, ISMN M-006-52680-2).

„Die vorliegende Edition geht nicht von der Voraussetzung aus, eine echte Komposition Mozarts zu bieten“, erklärt der Herausgeber als Resümee der spannend nachzulesenden Experten-Diskussion. Der Beliebtheitsgrad dieser mit Bläsern originell besetzten Sinfonia in Konzertprogrammen ist davon unberührt. Partitur und Aufführungsmaterial sind jetzt durch eine transparente Klavierreduktion des Orchesterparts ergänzt, gedruckt in der bekannten Qualität der Gesamtausgabe.

Georg Philipp Telemann: Locke nur, Erde, mit schmeichelndem Reize! Kantate für hohe Stimme, Altblockflöte (Violine) und Basso continuo. TWV 1:1069. Hrsg. Franz Müller-Busch, Generalbassaussetzung von Eckhart Kuper. Girolamo, Freiburg, Ed. G 11.010. ISMN M-50084-039-8

Diese Kantate aus dem „Harmonischen Gottesdienst“ zum 23. Sonntag nach Trinitatis mahnt mit Texten des Neuen Testaments christlichen Wandel an, appelliert gegen Eitelkeit, Völlerei und irdische Gelüste. Reich koloriert und sich imitierend wechseln in den beiden Arien Vokal- und Instrumentalsoli, schmeicheln damit den dereinst zu erwartenden himmlischen Reizen. Eine sehr praktische Partitur- und Stimmen-Ausgabe.

Ignaz Lachner (1807–1895): „An die Entfernte“ auf einen Text von J.W. Goethe für eine Singstimme mit Begleitung von Pianoforte, Waldhorn in F oder Violoncello, op. 23. Dohr 23007, ISMN M-2020-1007-5. – Otto Nicolai (1810–1849): „Die Thräne“, Gedicht von J.F. Castelli für hohe Stimme, Horn (oder Violoncello) und Piano. Dohr 23013, ISMN m-2020-1013-6

Die reizvolle Besetzung, in der dem melancholischen Hornklang der passende Dialogpart zur Singstimme zukommt, mag schon zu Lebzeiten ihre Wirkung gehabt haben. Herzzerreißend die Zweifelfrage „Denkst du mein“ musikalisiert, oder, anspruchsvoller darzustellen, das einzigartige Lob an die „Thräne“, – zwei Raritäten wiederentdeckt und aufgelegt.

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