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Felice de Giardini (1716–1796): 3 Duetti à Fagotto e Viola concerta, herausgegeben von Helge Bartholomäus. Erstdruck. Hofmeister FH 2876. ISMN M-2034-2876-3

Als Zeitgenosse Johann Christian Bachs und Carl Friedrich Abels in London wirkend schrieb dieser aus Italien stammende Geiger vielleicht für musikantische Unterhaltung am fürstlichen Hofe diese galanten dreimal drei musikalischen Zwiesprachen zwischen Viola und Fagott, das mal nicht nur Continuofunktion hat. Entdeckt in der Berliner Staatsbibliothek.

Johannes Brahms: Sonate für Viola und Klavier f-moll, op. 120, Nr. 1. Partitura Verlag Winterthur

Die neu konzipierte Partitura-Ausgabe unterscheidet sich ganz bewusst von anderen Editionen dadurch, dass jede Stimme als Spielpartitur gestaltet und dabei die jeweilige Einzelstimme drucktechnisch herausgehoben ist. Das gibt nicht nur dem Klavierpartner, sondern auch dem Spieler der Solostimme den wünschenswerten Blick auf das kammermusikalische Gesamtgeschehen. Eine gute nachahmenswerte Idee, die kaum gebrauchsmustergeschützt ist.

Wolfgang Amadeus Mozart: Zwölf Variationen über „Ah, vous dirai-je Maman“, KV 265. Urtext. Henle HN 165. ISMN M-2018-0165-0

Noch ein Nachschlag zum Jubiläumsjahr im bekannten graublauen Henle-Kleid: als sauberer Single- Druck Mozarts simple-Klaviersatz-Variationen über die schon damals volkstümliche Evergreen-Melodie, der das Jungmädchen-Geständnis unterlegt ist. Lesenswert dabei des Mozartexperten Ulrich Konrads Kommentar.

Hans-Günter Heumann: Klavierspielen – mein schönstes Hobby. KlaVierhändig. Zu zweit am Klavier von Barock bis Pop. Mit CD. Schott ED 9782. ISMN M-001-13740-9

Diese Blütenlese von 33 leichten originalen und bearbeiteten Klavierstücken aus den verschiedenen Epochen und Stilbereichen, als Anregung eingespielt von Karin Germer und Anno Graser, mag die Einzelhaft aufbrechen und zu einfachem und doch lustvollen gemeinsamen Musizieren an einem Klavierinstrument, ob mit Lehrer, Eltern-, Geschwister- oder Schülerpart, verführen.

Engelbert Humperdinck: Sämtliche Lieder für eine Singstimme und Klavier. Bd. 5: Lieder aus Bühnenwerken, Kinderlieder, Supplement in wechselnden Stimmlagen. Tonger P.J.T.3065.
ISMN M-005-30651-1

In diesem letzten Band von Humperdincks Liedersammlung, besorgt von der gleichnamigen Gesellschaft durch Christian Ubber, finden sich acht Kinderlieder, gedacht teils für den Konzertsaal, teils weil schlichter gefasst für den Hausgebrauch, acht Lieder aus seinen Beiträgen zu verschiedenen Bühnenwerken, ferner Gelegenheitskompositionen. Alle sind mit Text unterlegt, entstanden in den Jahren zwischen 1883 und 1920 und werden im kritischen Bericht näher definiert. Aufschlussreich ist der einführende Begleittext, der gerade auch für den Interpreten Zusammenhänge deutlich werden lässt.

Harald Genzmer: Präludium, Arie und Finale für Orgel (2002). Herausgegeben von Franz Lörch. Schott ED 9814. ISMN M-001-13795-9

Das Finale mit seiner rauschenden Coda, „ein frühes Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit“, wie Franz Lörch berichtet, 1998 komponiert, 1999 von ihm in München vorgestellt, ergänzte Genzmer im Jahre 2002: „Ich schreibe für sie noch mal ein ‚Bravourstück‘“. So entstand dazu ein wirkungsvolles Präludium, in dem sich Pedalsoli, fundamentale Akkordik, motorische Spielfiguren, und diese von einem dolce-Register getragene wunderbare Arie abwechseln. Das ganzes Opus, transparent, wirkungsvoll und doch nicht als schwierig zu bezeichnen, „steht auf tonalem Boden und ist formal einfach gebaut ... und wird sowohl den Interpreten als auch den Hörer gleichermaßen begeistern“, findet der Herausgeber, der es 2004 in Bottrop uraufgeführt hat.

Max Reger: Serenaden op. 77a und 141a für Flöte (Violine), Violine und Viola. Urtext. Herausgegeben von Michael Kube. Stimmen. Henle HN 786, ISMN m-2018-0786-7

„ Allerleichtestes, einfachstes u. sehr melodiöses“ meinte Max Reger geschrieben zu haben, als er op. 77a 1904 zum Druck und bald danach in München zur Uraufführung gab, die „pompös, ganz außerordentlich“ gelang mit „ganz blödsinnig viel Applaus“. Und die „Miniaturkammermusik“, wie Reger seine Serenade op. 141a bezeichnete, ist für ihn ebenfalls eine „absolut klare einfache Musik“. Diese beiden Besetzungspendants zu Beethovens Serenade op. 25 jetzt als Stimmen im Neudruck in der bewährten Henle-Urtextausgabe zur Verfügung zu haben, werden die Interpreten goutieren, gerade weil es sich im Gegensatz zu Regers subjektiver Meinung im Zusammenspiel doch um recht anspruchsvolle und technisch haarige Kammermusik handelt, für die eine solch saubere Lesevorlage Voraussetzung ist, (wobei gemäß Regers ausdrücklichem Wunsch für op. 141a auch die extra Violinstimme für die Alternativbesetzung beigegeben ist). Lesenswert Michael Kubes Werkgeschichte. Die Taschenpartitur gibt es ebenfalls bei Henle (HN 9786).

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