Johann Baptist Vanhal (1739–1813): Quartett in B-Dur für Violine, Viola, Violoncello und Klavier, op. 40/III (Weinmann IX:11) hrsg. von John F. und Virgina F. Strauss. Doblinger DM 1350
Comeback jenes einst populären böhmischen Komponisten, der über 700 Werke hinterlassen hat, darunter auch ansprechende Kammermusik im Stile später Wiener klassischer Musik: Klavier und Geige musikalisch führend, kantable Musik heiteren Charakters, erfindungsreich im Thematischen und mit harmonisch für damals mutigen Wendungen.
Bohuslav Martinu (1890–1959): Streichtrio Nr. 1. Partitur. Bärenreiter Praha H 7965. ISMN M-2601-0372-6
Im bibliographischen Katalog 1990 steht bei Opus H. 136 noch „Autograf missing“. Das 1923 in Paris unter dortigen kompositorischen Einflüssen entstandene Trio tauchte jedoch kürzlich in Dänemark als Partitur mit allerdings nur zwei Stimmen auf. Daraufhin fand eine erste Wiederaufführung 2005 in Prag statt: „Effektvolle Klangausnutzung der Streichinstrumente; die klangfarbig gestalteten Sätze eins und zwei kontrastieren mit dem 3. Satz, der sich durch markanten Rhythmus auszeichnet“, so charakterisiert Eva Velická in ihrer gewissenhaften kritischen Edition dieses kammermusikalische Frühwerk Martinus. Spieldauer 15 Minuten
W.A. Mozart: Adagio und Allegro f-Moll für eine Orgelwalze, KV 594 für zwei Cembali / Klaviere eingerichtet von Gerhard Kaufeldt und Wilfried Koball. Helm & Baynov HB 3400
Eigentlich eine von W.A. Mozart „sehr verhasste Arbeit“, für eine Leichenausstellung im Jahre 1790 in Auftrag genommen. Weil relativ simpel ist sie dennoch populär in vielen Vierhändig-Versionen im Umlauf. Hier eine auf zwei Tasteninstrumente verteilte Bearbeitung, die zweifelsohne noch besser klingt, als wenn „das Werk aus lauter kleinen Pfeifchen“ klingt, „welche hoch und mir zu kindisch lauten“ (W.A.M).