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Leicht bis virtuos

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Gefälliges für Flötisten
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Hans Ludwig Schilling: II. Sonate „Positano“ für Flöte solo. Wolfgang-Haas-Musikverlag Köln e.K. International Music Publishing. ISMN M-2054-0140-5 (2001)

Die Solosonate für Flöte, entstanden 1997, von H. L. Schilling (geboren 1927) ist in der Reihe „Europäische Musik: Deutschland“ veröffentlicht worden. Der Komponist ist geprägt durch die Kompositionsschulen von Hindemith, Genzmer, Lehmacher und anderen. So verwendet er keinerlei erweiterte moderne Techniken der Flöte. In den vier Sätzen sind häufige Takt- und Tempowechsel auffällig. Die Motive des ersten Satzes kreisen etwas etüdenhaft um sich selbst. Der folgende langsame Satz – Adagio mistico – ist ganz stimmungsvoll. Dem kurzen dritten Satz – Allegretto grazioso – folgt ein Allegro mit auffallend vielen Taktwechseln und ansatzweise kleinen Varianten des Themas. Das Werk liegt nur in einer Fotokopie der schwer zu lesenden Handschrift vor, und das im Zeitalter des Computers (!) Dies wird sicher viele davon abhalten, diese Sonate zu studieren.

Frédéric Chopin: 22 Etudes for the Virtuoso Flutist opp. 10 and 22, transcribed and edited by Robert Stallman. IMC No. 3567 (2005)
Johann Sebastian Bach: 33 Solos for the virtuoso flutist, transcribed and edited by Robert Stallman IMC No.3541 (2003)

Marcel Moyse bearbeitete bereits Klavier-Etüden von Chopin. R. Stallman erweitert die anspruchsvolle Auswahl um etliche neue Bearbeitungen. Vorangestellt sind in einem Vorwort „musikalische Lebensregeln“ von Chopin sowie Anmerkungen zu Ausführung und Interpretation jeder einzelnen Etüde für den Flötenspieler – leider nur auf englisch. Eine lohnende Arbeit für den (angehenden) Virtuosen.
Bei den Bachbearbeitungen knüpft R. Stallman unter anderem an den Cellisten Pablo Casals an, der jeden Tag mit dem Spiel von Bachs Werken begann. Ähnliches möchte er uns Flötisten ans Herz legen und legt in der Sammlung anspruchsvolle Bearbeitungen für Flöte aus Werken für Violine, Cello und Tasteninstrumente vor. Da Bach beim Komponieren nicht unbedingt auf spezifische Eigenarten eines Instrumentes einging, ist zumindest das Studium dieser Werke lohnenswert, um sich in der Stilistik, der Harmonik, der bläserischen Kondition und in „Bachs Geist“ zu schulen.

Eric Satie: 3 Gymnopédies für Flöte und Klavier, eingerichtet von Sylvia C. Rosin. Universal Edition UE 32 988 ISBN 3-7024-2899-2

Diese drei antikisierenden Tänze – original für Klavier – gehören zu den bekanntesten Werken Saties. Bislang fand man hier und da einen der Tänze in verschiedenen Sammlungen. S. Rosin hat sie streng an der Vorlage entlang bearbeitet. Es sind langsame Walzer, die in ihrer Statik eine eigenartige melancholische, meditative Stimmung entfalten. Dazu brauchen die Spieler ein hohes Maß an Geduld, langem Atem und dynamischer Bandbreite im Pianobereich.

Joachim Andersen: Fünf leichtere Stücke op. 56 für Flöte und Klavier. Zimmermann ZM 35260

Mit Andersen verbindet man eher Etüdenwerke. Er komponierte aber auch etliche gefällige Salonstücke. Die vorliegende Sammlung enthält fünf kurze Charakterstücke, die auch schon Flötenspieler mit geringeren technischen Fertigkeiten mit Vergnügen interpretieren können. Der Herausgeber Kyle Dzabo hat sorgfältig recherchiert (Revisionsbericht am Ende) und eine ausführliche Einleitung zum Komponisten und den Stücken vorangestellt.

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