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Speckert, George A.: Don‘t Feed the Animals. 12 Stücke für Streichorchester (1. Violine, 2. Violine, 3. Violine, Viola, Cello). Partitur und Stimmensatz. Bärenreiter BA 10648
Speckert, George A.: Don‘t Feed the Animals. 12 Stücke für Streichorchester (1. Violine, 2. Violine, 3. Violine, Viola, Cello). Partitur und Stimmensatz. Bärenreiter BA 10648
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Lohnender Ausflug

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Motivierendes für junge Streichorchester
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Speckert, George A.: Don‘t Feed the Animals. 12 Stücke für Streichorchester (1. Violine, 2. Violine, 3. Violine, Viola, Cello). Partitur und Stimmensatz. Bärenreiter BA 10648

Wie lässt sich Identifikation der jungen Spieler mit der Komposition erzeugen, so dass sie über längere Zeit motiviert sind, gemeinsam zu üben? Ein Teil der Antwort liegt selbstverständlich in der Gestaltung einer passenden Probensituation. Aber der andere ist sicher die Komposition.

George A. Speckerts Stücke bieten ein gutes Beispiel für motivierende Schreibweise auf vielen Ebenen. Wie so oft in pädagogischer Literatur sind Tiere – zahme, aber auch wilde – als Sympathieträger in allen Überschriften präsent und machen sich lautmalerisch bemerkbar. Es entstehen Miniaturen mit ausgeprägten Charakteren und Klangfarben unterschiedlicher Artikulationen. Darüber hinaus die Gelegenheit zur Spekulation – warum ist der Igel schüchtern oder der Bär gelangweilt, wieso taumeln die Enten?

Die kleinen Sätze halten die entstandene Spannung, indem die Rollen der Stimmen im Führen und Folgen wechseln und niemals ausschließlich unter- oder übergeordnet gestaltet sind. Dabei übernehmen sie typische idiomatisch gestaltete Funktionen wie die Bass-Stimme im Cello oder die Melodieführung in Geigen oder Bratschen. Ein Überraschungsmoment im Spiel mit Erwartungen scheinen auf den ers­ten Blick die Taktwechsel zu sein. Jedoch dienen sie einer deutlicheren Phrasierung im oft homophonen Satz und dürften jungen Spielern, die am ehesten einen Puls und seltener den Takt empfinden, rasch natürlich vorkommen, an erster Stelle im „Zwiefachen“ der Ouvertüre.

Anreize für die Probenarbeit mit kleinen Musikern entstehen auch durch rhythmische Herausforderungen, zum Beispiel immer wieder unterschiedliche Einsätze nach Pausen in den Stücken „Die scheuen Eichhörnchen“ und „Der majestätische Pfau“. Alle Sätze fordern eine differenzierte Dynamik und größte Aufmerksamkeit bei komplementären Einsätzen der Stimmen. Ein lohnender Ausflug in den Zoo …

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