Hauptrubrik
Banner Full-Size

Lyrische Klangfarben

Untertitel
Pierre Favre, Portrait, Unit Record, UTR 5004/Open Door
Publikationsdatum
Body
Lange vor seiner ersten Soloaufnahme hat der schweizerische Schlagzeuger-Perkussionist im Orchester von Max Greger (1962-66) gearbeitet. Danach begann er mit Free Jazz zu experimentieren, schloß an sein autodidaktisches noch ein Klavier- und Kompositionsstudium an. Durch die Begegnung und Auseinandersetzung mit indischer, brasilianischer, afrikanischer und europäischer klassischer Musik baute er sein Instrumentarium stetig aus. In seinem Selbst-„Portrait“ zeigt er sich mit der Sängerin Tamia, seiner eigenen Gruppe „Singing Drums“ und Sologeschichten, als sensibler und ungemein lyrischer Klangfarbenmaler. Mit feiner Ironie stolpert er fegend und bürstelnd – „Brushing with Brushes“ – über Felle vor allem der Snare und beendet den hauswirtschaftlichen Teil mit energischem, rhythmischem Schwung. Der dynamische Variationsreichtum Favres, mit dem er seine Lebensgeschichten und -geschichtchen vom fast spürbaren Hauch eines Windes bis zur „Stampede“ erzählt, die sich auf steel-drums ankündigt und in einen immer rasenderem Wirbel zwischen großen Trommeln und steel-drums verfällt, bevor sie ruhig und würdevoll in einem indianischen Gebet endet, vervollständigt den Reichtum der Klänge.

Weiterlesen mit nmz+

Sie haben bereits ein Online Abo? Hier einloggen.

 

Testen Sie das Digital Abo drei Monate lang für nur € 4,50

oder upgraden Sie Ihr bestehendes Print-Abo für nur € 10,00.

Ihr Account wird sofort freigeschaltet!