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Mini-Konzerte und Highlights für vier Hände

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Neue Klavier-Ausgaben für Unterricht und Konzert im Überblick
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11 Easy Studies for Piano and Orchestra from J.B. Duvernoy (op. 276) and J.F.F. Burgmüller (op. 100), mit zwei Play-Along-CDs, Hrsg.: Gero Stöver, Dowani DOW 17001

13 Easy Studies for Piano and Orchestra from J.B. Duvernoy (op. 176) and H. Lemoine (op. 37) mit zwei Play-along-CDs, Hrsg: Gero Stöver, Dowani DOW 17000

Carl Czerny: Easy Studies Vol. I for Piano and Orchestra mit Play-Along-CD, Hrsg.: Gero Stöver, Dowani DOW 17007

Eines vorweg: die DOWANI-Edition – immer gut erkennbar an ihren stets gleich aufgemachten dunkelblauen Heften – hat mit diesen drei Ausgaben ins Schwarze getroffen! Wie man an den Titeln sieht, sind hier Komponisten wie Czerny, Duvernoy, Lemoine und Burgmüller mit sehr schön ausgewählten kurzen Etüden vertreten, die im Unterricht häufig gespielt werden. Das wäre eigentlich nichts Besonderes – wenn nicht der Herausgeber und Arrangeur Gero Stöver hierzu eine Begleitung, häufig mit einer kleinen Einleitung dazu, komponiert hätte. Dadurch werden diese Etüden im Handumdrehen zu kleinen Klavierkonzerten. Das ist ein tolles Gefühl für junge Pianisten! Denn: es gibt eine richtige Orchesterbegleitung beziehungsweise eine zweite Klavierstimme, auf CD mit einem echten Sinfonieorchester eingespielt, dazu jeweils die entsprechende Klavierbegleitung in drei Tempi in bewährter DOWANI-Manier, ebenfalls live eingespielt. Die einzelnen Abschnitte sind im Notentext und auch auf den CDs gut zu finden. Die Etüden selbst, alle im Unterstufenbereich, sind in einzelne Abschnitte eingeteilt, die beim Üben mit der CD immer wieder in verschiedenen Tempi wiederholt werden können. Zu jedem Heft gehören zwei Stimmen: die Solostimme und die Ausgabe für zwei Klaviere mit der hinzukomponierten Begleitung. Der Schwierigkeitsgrad entspricht hier etwa der Mittelstufe 1. Der Klaviersatz ist sehr übersichtlich; leider hat der Verlag – laut Vorwort ganz bewusst – aber vollständig auf Fingersätze verzichtet. Für alle Hefte ist auch Orchestermaterial erhältlich. Das Ganze ist also auch für Musikschulen interessant, die ihre Klavierschüler dadurch einmal ohne größeren Aufwand als Solisten mit Orchester spielen lassen können. Aber auch mit einem zweiten Klavier im Unterricht oder mit den im übrigen sehr sorgfältig produzierten CDs ist das eine tolle Sache! Alle drei Hefte sind bestens zu empfehlen: sie stellen eine Bereicherung für Unterricht und Konzert dar, dazu eine nicht zu unterschätzende Motivation fürs Üben.

Album I, Easy Pieces for Piano four-hands (mit zwei Play-Along-CDs), J.S. Bach, J.Ph. Rameau, T. Susato, J. Strauß, M. Glinka und C.M. v. Weber; Hrsg.: Gero Stöver, DOWANI DOW 17002

Album II, Easy/Intermediate Pieces for Piano four-hands (mit zwei Play-Along-CDs), E. Elgar, v. Flotow, L. Delibes, G. Verdi, L.M. Gottschalk, R. Schumann u.a., Hrsg.: Gero Stöver, DOWANI DOW 17003

Gero Stöver präsentiert hier vierhändige Arrangements aus dem Bereich „Classic light“, vor allem Bearbeitungen aus Oper, Konzert und bekannter Klaviermusik. Der Klaviersatz ist ansprechend und klingt gut, das Notenbild ist übersichtlich. Der Primopart, immer die Melodie, meist im Unisono, kann ohne weiteres auch nur mit einer Hand gespielt werden und wird dadurch deutlich leichter. Schwierigkeitsgrad Primo: Unterstufe (Album I)/Unterstufe bis Mittelstufe 1 (Album II), Secondo, eher für den Lehrer gedacht: Unterstufe 2 bis Mittelstufe 1 (bei beiden Heften). Ein kleines Minus: In den Noten sind leider keine Quellenangaben zu finden; auch keine Fingersätze, die vor allem im Primopart nützlich gewesen wären. Die beiden Alben enthalten je acht Titel; unter anderem Annen-Polka (Strauß), drei Menuette (Bach, Rameau) in Album 1, Salut d’amour (Elgar), Wilder Reiter (Schumann), aber auch zwei Spirituals (Oh when the saints, Nobody knows) in Album 2. Die beiliegenden Play-Along-CDs, in drei Tempi live aufgenommen, sind für das Vierhändigspiel sehr hilfreich. Beide Hefte sind gut fürs Vom-Blatt-Spiel geeignet, aber auch für Vorspiel und Konzert. Vor allem für Erwachsene dürften sie interessant sein, nicht zuletzt wegen der Übe-CDs.

Highlights aus Oper und Konzert, Band 1, für Klavier vierhändig; bearbeitet von Rainer Schrapers. Schott ED 8917

Die originale vierhändige Literatur ist zwar sehr reichhaltig, man freut sich jedoch auch immer wieder über neue Bearbeitungen. Für das vorliegende Heft hat Rainer Schrapers 18 bewährte „Highlights“ aus Klassik und Romantik für Klavier zu vier Händen arrangiert. Beim Durchblättern finden wir eine bunte Mischung von Kompositionen, die wirklich fast jeder kennt: mehrere Nummern aus der „Zauberflöte“ und dem „Karneval der Tiere“, dann Offenbachs „Can Can“, Dvoráks „Aus der Neuen Welt“, Vivaldis „Frühling“ aus den „Vier Jahreszeiten“ und Tschaikowskys „Tanz der kleinen Schwäne“ aus Schwanensee. Dazu kommen zwei Lieder, Brahms „Wiegenlied“ und das „Heideröslein“. Einiges davon ist gekürzt – so ist der erste Satz der „Kleinen Nachtmusik“ mit 26 Takten etwas sehr kurz geraten –, aber das tut dem Spielvergnügen keinen Abbruch. Die Arrangements sind durchweg klanglich reizvoll und lassen sich auch gut spielen. Die Schwierigkeit beider Parts hält sich in Grenzen: der Primopart, meist die Schülerstimme, ist etwa in Unterstufe 1–2, der Secondopart eher in Unterstufe 2 bis Mittelstufe 1 anzusiedeln. Die Fingersätze – nur in der Schülerstimme vorhanden – sind sparsam, aber ausreichend. Das Heft ist gut geeignet für Vorspiel und Konzert, außerdem fürs Blattspiel bei etwas fortgeschritteneren Schülern.

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