Emilie Mayer: Sonate C-Dur für Klavier und Violoncello. Herausgegeben von Barbara Gabler. Furore-Edition 10354
Noten-Tipp 2024/06
Der Furore-Katalog widmet sich seit nunmehr fast 40 Jahren dem Schaffen von Komponistinnen. Dies ist eine wichtige Errungenschaft, von der die romantische Komponistin Emilie Mayer (1812–1883) zu Lebzeiten noch nicht profitieren konnte. 1870 schrieb sie an den Musikkritiker Wilhelm Tappert: „Ich brauche wohl nicht hinzufügen, daß ich nicht allein in den männlichen sondern auch in weiblichen Gesellschaften nicht unerhebliche Opposition erfahren und daß es mir nicht leicht geworden, solche mit dem gehörigen Gleichmuthe hin zu nehmen!“
Dennoch agierte sie den Gepflogenheiten ihrer Zeit zum Trotz hauptberuflich als Komponistin und befindet sich heute auf einer Welle der Wiederentdeckung und Wertschätzung. Neben einem breiten sinfonischen Schaffen hat sie unter anderem Kammermusik für unterschiedlichste Besetzungen geschrieben, wozu dreizehn Sonaten für Klavier und Violoncello gehören. Davon sind sechs bereits im Furore-Verlag erschienen. In der vorliegenden Sonate in C-Dur kommt Mayers ganz eigener Stil zum Tragen: Ungewöhnliche harmonische Modulationen sind vor allem im 1. Satz zu hören und durch viele aufeinanderfolgende Motive entsteht eine dichte Textur in stürmisch wechselhaftem Affekt. Die Satzabfolge ist wie folgt: I. Lento, Allegro, II. Scherzo, Andante espressivo, Scherzo, III. Un poco Adagio, IV. Allegro con brio. Der Schwierigkeitsgrad der Sonate ist mittel bis schwer.
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