Josef Suk (1874–1935): Klavierquartett a-Moll, Opus 1 +++ Johannes Kropfitsch (*1960): Trio für die Jugend für Violine, Violoncello und Klavier, Opus 1 (2011). Partitur und Stimmen. +++ Bärenreiter’s Double Bass Collection. Konzertstücke für Kontrabass und Klavier. Herausgegeben von J. Peter Close und Holger Sassmannshaus
Josef Suk (1874–1935): Klavierquartett a-Moll, Opus 1, herausgegeben von Zdenek Nouza, Urtext, Bärenreiter (2013) BA 9546
„Sie Prachtkerl“, lobte ihn Dvorák, als der Siebzehnjährige ihm die Anfänge eines Klavierquartetts erstmals vorspielte. Er war zwar sein Kompositionsschüler (und später auch Schwiegersohn), aber Josef Suk musste seinen eigenen Weg finden und fand ihn.
„Sein Klavierquartett überrascht durch seltene Kraft der Erfindung und eine bei einem Anfänger geradezu wunderbare Durchgeistigung des Ausdrucks. Alles hat musikantischen Kern, einen energischen Zug und den Aufschwung echten Talentes“, urteilte damals der Kritiker Emanuel Chvála in der deutschsprachigen Prager Zeitung „Politik“ nach einem „Componistenschüler-Musikabend“ im Rudolfinum. Eine erste Drucklegung als Opus 1 wurde ihm dank eines staatlichen Künstler-Stipendiums ermöglicht.
Jetzt sorgt die tschechische Musikologin Zdenek Nouza, spezialisiert auf Josef Suks Schaffen („im Spiegel der zeitgenössischen Musikkritik“), von dieser „viel bestaunten Examensarbeit“, die von jugendlicher Spontaneität und Aufgewecktheit sprüht, mit der neuen Urtextausgabe für eine animierende Interpretationsvorlage.
Johannes Kropfitsch (*1960): Trio für die Jugend für Violine, Violoncello und Klavier, Opus 1 (2011). Partitur und Stimmen. Doblinger 37231
In diesen fetzigen Sätzen, jeder von eigenem Charakter, geht der österreichische Pianist und Komponist unter die Minimalisten. Das Klavier hämmert penetrant den motorischen Rhythmus, reißt die beiden Streicher schwungvoll mit, die die kurzatmigen Themen verdichtet repetieren. Über poppigem, swingendem Klavierbass darf jeder mal die Stimme führen oder virtuos eine Solokadenz einlegen. Nur für brave Musiker, aber wirkungsvoll. Die Titelwidmung ist irreführend.
Bärenreiter’s Double Bass Collection. Konzertstücke für Kontrabass und Klavier. Herausgegeben von J. Peter Close und Holger Sassmannshaus. Bärenreiter (2013) BA 9696
Ergänzend zum dritten Band der Kontrabass-Schule „Früher Anfang“ findet der junge Bassist (Mittelstufe) hier eine progressiv angeordnete Repertoiresammlung verschiedener Epochen und Stilbereiche, neunzehn Vortragsstücke mit beigegebener Klavierbegleitung, weitgehend aus der Originalliteratur des Instrumentes. Dank eingetragener Fingersätze, Stricharten und Interpunktion eine für Übung, Unterricht und Vorspiel gut einsetzbare und deshalb empfehlenswerte Vorlage.